Nach den Wahlen am 9. Juni 2024 und entsprechend der Kommunalverfassung gibt es in Stockach seit der Sitzung am Montag, 22.07.2024 einen neuen Ortschaftsrat:
Zunächst galt es aber, Stockacher Ortschaftsräte für ihr langjähriges ehrenamtliches Wirken in der Kommunalpolitik zu ehren; Martin Junger und Stefan Junger erhielten die Landes-Ehrennadel des Gemeindetages für 20 Jahre, Heiko Metzger und Jürgen Reichert für jeweils 10 Jahre. Ortsvorsteherin Christa Stöhr hielt die Laudatio und ließ es sich nicht nehmen, die ganze Wirkungszeit mit den Stockacher „Highlights“ Revue passieren zu lassen. Aber auch besondere Verdienste der Einzelnen für ihren Heimatort wurden explizit gewürdigt – seien es Baugebiet, Breitbandausbau, Bioenergiedorf und aktuelle Nutzung erneuerbarer Energien, sei es der Einsatz in der Stockacher Feuerwehr oder für die örtliche Infrastruktur oder ein kritischer Blick auf die Finanzen.
Stöhr dankte allen „für die faire, gute, offene, an der Sache orientierte Zusammenarbeit. Zusammen habt ihr alle in langen dieser Zeit viel für Stockach bewirkt“; dabei schloss sie den nach 5 Jahren „mit einem denkbar knappen Ergebnis“ Amtszeit ausscheidenden Ortschaftsrat Rainer Denk ein.
Die erneut gewählten bisherigen bzw. der neu gewählte Ortschaftsrat Martin Kuttler wurden nach ihrer Unterrichtung über die mit der Übernahme des Amtes verbundenen Rechte und Pflichten für die Dauer einer Amtszeit verpflichtet.
An die neu verpflichteten Ortschaftsräte adressierte schließlich auch Bürgermeister Heß seinen Dank im Namen der Gemeinde und der Bürgerschaft: „Wir danken Ihnen für Ihre Bereitschaft zu diesem verantwortungsvollen bürgerschaftlichen Engagement für unsere Demokratie vor Ort! Denn sie kann nur durch persönlichen Einsatz lebendig bleiben – sowohl durch diejenigen, die wählen als auch durch die, die sich zur Wahl stellen und gewählt werden. Sie alle übernehmen daher heute ein Mandat mit vielen Rechten, aber auch Pflichten.“ Er erinnerte an die Verantwortung der Räte nicht nur gegenüber den Wählerinnen und Wählern, sondern für die gesamte Stockacher Bevölkerung.
Steffen Heß wünschte vor diesem Hintergrund für die kommenden fünf Jahre „eine glückliche Hand, viel Geduld und Ausdauer bei den anstehenden Herausforderungen, konstruktive Beratungen und Fairness bei Meinungsverschiedenheiten, Empathie und Wertschätzung, Besonnenheit und Weitsicht“, dabei aber auch „viel Freude“.
Er mahnte aber auch den Blick auf die realen finanziellen Möglichkeiten der kommenden Jahre an; man müsse zwar auch weiterhin sparsam sein – aber dennoch Handlungsspielräume suchen und nutzen. „Stockach zu dienen, muss unser gemeinsames Ziel sein.“ Von Vorteil sei die überschaubare Größe des Ortes; Bürgernähe könne hier mit Leben gefüllt werden, gerade in diesem dörflichen, fast familiären Lebensumfeld. „Wir festigen und verbessern damit die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger, und wir stärken so den Gesamtstandort Gomaringen mit Stockach.“ Auch insofern sei Stockach die Wertschätzung des Gomaringer Gemeinderats sicher, „aber sicher auch, weil die Stockacher ihre Wünsche und Bedürfnisse auch stets im Rahmen des wirklichen Bedarfs formuliert haben.“ Heß: „Sie sind uns also gelegentlich teuer, aber immer lieb!“
Mit einem Blick in die Zukunft ergänzte der Bürgermeister die anstehenden Stockacher Themen Neubaugebiet Kreuzäcker, Friedhofsmauer, Lärmaktionsplan und Außenflächen-PV-Anlagen.
Und er bat, auch vor dem Hintergrund aktuell bundesweiter Vorkommnisse, „alle Mitbürgerinnen und Mitbürger um einen respektvollen Umgang auf der Sachebene mit allen unseren Mandatsträgern“.
Der Dank des Bürgermeisters ging auch
Auch für die erneut vom Ortschaftsrat als Ortsvorsteherin vorgeschlagene Christa Stöhr fand Steffen Heß lobende Worte. Mit einer so engagierten Ortsvorsteherin könne sich Stockach glücklich schätzen: „Sie nahm in den vergangenen Jahren die Stockacher Interessen nicht nur im Gomaringer Gemeinderat und bei den monatlichen Sprechstunden wahr, nein, auch darüber hinaus, in Gesprächen am Rande von Veranstaltungen, per E-Mail, Anruf oder WhatsApp führen Sie, Frau Stöhr, die Aufgaben geschickt zusammen und bringen sie gemeinschaftlich und erfolgreich zum Abschluss“.
Christa Stöhr sowie ihre Stellvertreter Frank Kuttler und Stefan Junger wurden bei der Gemeinderatssitzung am folgenden Tag ohne Gegenstimmen bestätigt.
(Alle Bilder Gemeinde Gomaringen)