Kurzzeit- und Verhinderungspflege: Neue Regelung ab Juli 2025
Aus zwei Töpfen wird einer: Zum 1. Juli wurden die Budgets für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege zusammengelegt. Damit steht Pflegebedürftigen und ihren pflegenden Angehörigen ab sofort ein Jahresgesamtbetrag von 3.539 Euro zur Verfügung. Diesen können sie ganz nach Bedarf für die eine oder die andere Leistungsart nutzen und diese auch kombinieren. Das war zuvor nicht möglich. Jetzt ist die Nutzung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen wesentlich einfacher. Sie haben somit mehr Freiheit, um selbstständig über die notwendige Betreuungsform zu entscheiden – wenn etwa die Pflegeperson eine Auszeit plant oder aufgrund von Krankheit oder sonstigen Umständen verhindert ist.
Bei der Verhinderungspflege übernimmt eine vertraute Person oder ein ambulanter Pflegedienst eine Zeit lang die Pflege zu Hause. Bei der Kurzzeitpflege erfolgt vorübergehend die stationäre Versorgung der pflegebedürftigen Person in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung. Pflegegrad 2 ist Voraussetzung. Neu ist außerdem, dass für beide Leistungen die gleiche Höchstdauer von acht Wochen gilt. Es ist außerdem möglich, Leistungen der Kurzzeit- und Verhinderungspflege mit ungenutzten Geldern des Entlastungsbetrages aufzustocken. Dieser beträgt monatlich 131 Euro und steht für Hilfe im Haushalt – beim Einkaufen, Kochen und Putzen – zur Verfügung.
Digital-Kompass: Gemeinsam digitale Barrieren überwinden
Gesellschaftliche Teilhabe setzt immer mehr digitale Kompetenzen voraus. Die Nutzung digitaler Medien bietet vielfältige Chancen insbesondere auch für Menschen mit Beeinträchtigungen. Digitale Medien können bei einer selbstständigen und selbstbestimmten Gestaltung des Lebensalltags unterstützen. Der Digital-Kompass stellt vielfältige Angebote rund um das Thema Internet zur Verfügung, wie zum Beispiel Beratung durch qualifizierte Engagierte in Treffpunkten vor Ort oder Online-Schulungen. Weitere Informationen unter www.digital-kompass.de
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