Die Deutsche Bahn hat zum 9. Juni die Bahncard abgeschafft und wollte auf ein rein digitales Angebot umstellen. Bestehende Karten können bis zu dem aufgedruckten Gültigkeitsende genutzt werden. Der Vorstand des DB-Personenfernverkehrs hat dem Sozialverband VdK in einem Gespräch zugesichert, dass es weiterhin analoge Alternativen gibt. Es ist möglich, sich zu Hause mit seinem Kundenkonto ein Ersatzdokument auszudrucken. Menschen ohne Zugang zu Computer und Drucker können sich in den DB-Reisezentren ein Ersatzpapier ausdrucken lassen. Der Konzern will diese Möglichkeit nicht bewerben, um Überlastungen zu vermeiden. Der VdK rät seinen Mitgliedern, davon Gebrauch zu machen und im Zweifelsfall im Reisezentrum nachzuhaken. Doch ob zu Hause oder im Reisezentrum: Für das DB-Kundenkonto benötigt man eine E-Mail-Adresse - ganz analog geht es demnach also nicht.
VdK-Präsidentin Verena Bentele kritisiert: "Dass ein Kundenkonto bei der Bahn nur mit einer E-Mail-Adresse eröffnet werden kann, ist tatsächlich eine unüberwindbare Hürde für Menschen, die offline leben. Die Bahn muss Wege anbieten, wie diese Offliner, die etwa fünf Prozent der Bevölkerung in Deutschland darstellen, trotzdem Rabatte durch die Bahncard wahrnehmen können.“