Schon heute sind 85 % der ambulanten Pflegedienste überlastet und können nicht mehr so leicht immer wieder neue Patient:innen aufnehmen. Mit dem demografischen Wandel wird sich die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland in den nächsten 25 Jahren voraussichtlich um rund 2 Millionen erhöhen. Gleichzeitig fehlen bereits jetzt mehrere zehntausend Pflegekräfte. Personalknappheit, hohe Krankheitsraten und der Einsatz von Leiharbeiter:innen prägen schon heute den Alltag in der Pflege.
Mit steigender Lebenserwartung steigt das Risiko, pflegebedürftig zu werden. Prävention in der Pflege hat das Potenzial, die Selbstständigkeit älterer pflegebedürftiger Menschen möglichst lange zu erhalten und die Zeitspanne mit Pflegebedarf möglichst kurz zu halten. Reha- und Präventionsleistungen werden durch die Kranken- und Pflegeversicherung rudimentär gewährt und müssen stark ausgebaut werden. Pflegende Angehörige sind heute und in Zukunft die wichtigste Kraft in der pflegerischen Versorgung in Deutschland. Zu ihrer Stärkung braucht es mehr Beratungs- und Entlastungsangebote sowie finanzielle Absicherung, unter anderem durch Lohnersatzleistungen, Rentenansprüche und flexible sowie überschaubare Leistungen.
Die derzeitigen Leistungen der Pflegeversicherung decken nur einen geringen Teil der Kosten für Pflege. Die Eigenanteile steigen immens und immer mehr Menschen können sich die Pflege nicht mehr leisten.
Damit Pflegekräfte ihren Wunschberuf bis zum Rentenalter ausüben können, müssen die Arbeitsbedingungen weiter verbessert werden. Eine angemessene Bezahlung, mehr Zeit für die zu versorgenden Menschen, verlässliche Dienstplangestaltung und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind zentrale Anliegen der Pflegekräfte. Die Bezahlung von Pflegekräften ist in den letzten Jahren auf ein überdurchschnittliches Niveau angestiegen. Auch Entbürokratisierung bietet viele Potenziale für mehr Zeit für die zu pflegenden Menschen und Entlastung der Pflegekräfte. Die Sozialstation ist in der glücklichen Lage, viele Bürger/Innen in und um Gerlingen versorgen zu können. Zudem unterstützen Sie als Mitglieder der Fördergemeinschaft Pflege und Ihrem Jahresbeitrag von 50 Euro die wertvolle Arbeit der Fachkräfte. Also werden auch Sie Mitglied und unterstützen die ambulante Pflege in Gerlingen.
Anruf genügt unter Tel. 07156/17740-0 oder schauen Sie auf unserer Homepage unter www.ich-bin-eine-extra-minute.de vorbei und füllen den Mitgliedsantrag aus. Jedes Mitglied zählt!