Klassische regionale Radwege
In der Vergangenheit hat man für den Bau von regionalen Radwegen gerne stillgelegte Bahntrassen genutzt.
Die Vorteile:
- nur ein Grundstückseigentümer,
- vorhandene Brücken und manchmal sogar Tunnel,
- relativ geradlinige Linienführung und
- geringe Steigungen.
Die Rahmenbedingungen
Der geplante Radschnellweg nach Stuttgart ist demgegenüber rechtlich gesehen eine Landesstraße, die von Winterdienstfahrzeugen befahren werden kann. Entsprechend ist er vier Meter breit, hat einen belastbaren Untergrund und die Brücken unterscheiden sich nicht von normalen Brücken. Der Radschnellweg soll durch das dicht bebaute Neckartal geführt werden. Die notwendigen Grundstücke gehören einer Vielzahl von Eigentümern. Wenn es auf der einen Flußseite nicht weitergeht, wird er über eine neue Brücke auf die andere Seite geführt. Die Kosten des Radschnellweges liegen sicher im dreistelligen Millionenbereich. Man geht davon aus, dass er täglich von ca. 2.000 Radfahrern benutzt wird. Ob das so kommt, bleibt abzuwarten. Von einer Kosten-Nutzen-Analyse ist uns nichts bekannt.
Der Radschnellweg steht in Konkurrenz zur parallel verlaufenden B 10 und zu den ebenfalls parallel verkehrenden Regionalzügen und S-Bahnen. Er erschließt kein mit öffentlichen Verkehren unterversorgtes Gebiet. Man darf ihn als Liebhaberobjekt des grünen Verkehrsministers begreifen. Bei Liebhaberobjekten spielen Kosten keine Rolle. Im vorliegenden Fall trägt sie der Steuerzahler.
Wir wünschen den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt ein unbeschwertes, frohes Osterfest.