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Der Saalbau wurde im April 125 Jahre alt – Hocketse zum Jubiläum am 07.06.2025

Wechselvolle Geschichte, viele Besitzer und heute einer der schönsten Säle auf den Fildern Im Jahre 1826 baute Johann Georg Fuchs in der Kirchstraße...

Wechselvolle Geschichte, viele Besitzer und heute einer der schönsten Säle auf den Fildern

Im Jahre 1826 baute Johann Georg Fuchs in der Kirchstraße zunächst ein Wohnhaus. 1834 erhielt er die Erlaubnis, eine Wirtschaft und Brauerei zu betreiben. Er nannte sie „Wirtschaft zum Fuchs“. 1844 verkaufte er das ganze Anwesen an Franz Fischer aus Großengstingen, der es nach kurzer Zeit an Johann Balluff weiterverkaufte. Die Brauerei wurde nach 1848 nicht mehr betrieben. Balluff ließ das bestehende Gebäude abbrechen und ein neues Gasthaus errichten. 1863 wurden im oberen Stock ein Tanzsaal, Nebenzimmer und eine Schankstube eingebaut. Im Jahre 1887 erwarb Wilhelm Beron die Wirtschaft zum Fuchs, er verkaufte sie 1897 an die Saalbaugesellschaft, die aus Mitgliedern des Männergesangvereins Sängerbund bestand. Die Wirtschaft wurde im Jahre 1900 umgebaut und durch einen großen Festsaal erweitert. Nach dem Tod des Dirigenten und Hauptanteilseigners der Saalbaugesellschaft Josef Volk im Jahr 1937 ging das Anwesen an seine Erben über. Josef Wolf, der mit Anna Theresia Volk verheiratet war, betrieb die Gaststätte bis ins Jahr 1954. Die Bürger- und Engelbrauerei aus Memmingen kaufte im selben Jahr die Gaststätte. 1970 erwarb schließlich die Gemeinde den Saalbau und renovierte die Wirtschaft und den Saal umfangreich. Im Jahr 2010 erfolgte eine weitere Renovierung der Außenfassade und der Fenster und im Jahr 2012 wurde der große Saal des Saalbaus für 850.000 Euro innerhalb von nur fünf Monaten und fünf Tagen renoviert und saniert. Besonders eindrucksvoll sind die Gemälde an der Decke und die Bemalung der Wände. Nicht in allen Details wurde die ursprüngliche Bemalung übernommen. Die Ornamentik und die Farben hat der Restaurator Erwin Raff aus vorhandenen Fundstücken entwickelt und die Dekorationsmalerei über der Bühne hat er aus der alten Fotoansicht heraus rekonstruiert. Zu sehen sind außerdem an der Decke der Empore Porträts von den vier Komponisten Wagner, Weber, Gluck und Mozart, an den Wänden finden sich die Porträts der beiden ersten musikalischen Leiter des Sängerbundes, Andreas Rank und Theodor Weiß.
Im Jahr 2024 wurden die Küche, die Gaststätte und der Saal sowie der Biergarten und die Wohnung für insgesamt rund 750.000 Euro umfassend renoviert.

Anlässlich des Jubiläums gibt es am 07.06.2025 ab 17 Uhr eine kleine Hocketse mit Buffet und Spezialitäten vom Grill.
Außerdem beleuchtet die Gemeinschaft für Heimatgeschichte die besondere Geschichte des Saalbaus.

Erscheinung
Neuhausen Aktuell
NUSSBAUM+
Ausgabe 23/2025
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