Bösinger NaTour am 3. August 2025
Der Schwarzwaldverein Pfalzgrafenweiler lädt für Sonntag, 03. August 2025, zur ca. 10 Kilometer langen Nachmittagswanderung nach dem Motto „Wanderfreude rund um Bösingen“ ein.
Treffpunkt ist um 13 Uhr auf dem Volksbankparkplatz in Pfalzgrafenweiler zur Bildung von Fahrgemeinschaften nach Bösingen. Start ist am Wanderparkplatz Blachen (Abzweigung L 353 nach Bösingen). Dank einer Förderung über das Leader-Programm der EU wurde unter der Regie des Ortschaftsrats ein attraktiver Rundwanderweg um Bösingen mit Rastplätzen und zwei „Bösinger Sonnenliegen“ angelegt, Unterwegs erwartet die Wanderer pure Wanderfreude mit einer besonderen Mischung aus Landschaft und Natur, Rast und Ruhe, Geschichte und historischen Sehenswürdigkeiten
Ein gemütlicher Ausklang ist nach der Wanderung vorgesehen.
Gäste sind herzlich willkommen.
Die Wanderführerin
Sabine Schuster.
Immer mal wieder wird nach den adretten, hellgrünen Poloshirts des Schwarzwaldvereins mit Vereinslogo nachgefragt.
Eine Sammelbestellung über den Verein ist nicht angedacht. Diese Funktions-Poloshirts aus hochwertiger Funktionsfaser, 100 % Polyester, Kurzarm, können beim Hauptverein in Freiburg um 25,00 € incl. MwSt., zuzüglich Versandkosten bestellt werden unter „Schwarzwaldverein-Hauptgeschäftsstelle“. Bei den Herren gibt es die Größen S-3 XL, für die Damen die Größen XS-XXL. Auf dem angebotenen Bestellschein helfen die zu den einzelnen Konfektionsgrößen gelisteten Körpermaße, Umtauschaktionen zu vermeiden.
Der Schwarzwaldverein beteiligt sich am Sonntag, 07. September, mit einer möglichst starken Gruppe am Festumzug 300 Jahre Kälberbronn, dabei sind Wanderer, Radfahrer, Skiläufer und Kinder in historischer Kleidung gesucht. Anmeldung bei Gisela Blum unter Telefon 07445 51316. Auch historische Kleidungsstücke nimmt gerne Frau Blum entgegen.
Vor kurzem fanden im Rahmen des Angebots des Schwarzwaldvereins zwei besondere Yogawanderungen statt, die von der Yogalehrerin und Wald- und Wildnispädagogin Yvonne Krämer geleitet wurden. Bei beiden Veranstaltungen waren jeweils knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei, die gemeinsam die Verbindung von Natur, Bewegung und Achtsamkeit erleben konnten.
Die Führungen führten beide durch verschiedene Bereiche des Weiler Waldes. Nach einer kurzen Einführung in die Bedeutung bewusster Atmung und achtsamen Gehens leitete Yvonne Krämer die Gruppe an, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Dabei standen Atemübungen im Vordergrund, die den Geist klären und die Sinne schärfen sollten.
Im Verlauf der Wanderung wurde auch das bewusste Gehen schweigend geübt. Die Teilnehmer wurden ermutigt, jeden Schritt bewusst wahrzunehmen, die Füße auf dem Boden zu spüren und die Bewegungen mit dem Atem zu synchronisieren. Diese Praxis förderte die Entspannung und das Gefühl der Verbundenheit mit der Umgebung.
Ein besonderes Highlight war die Durchführung von Yoga-Übungen im Stehen, die speziell auf die Natur abgestimmt waren. So wurde beispielsweise eine Übung namens „Der Baum“ praktiziert, bei der die Teilnehmer ihre Balance und Standfestigkeit im Einklang mit den umliegenden Bäumen trainierten. Diese Übung stärkte nicht nur den Körper, sondern auch das Gefühl der Verbundenheit mit der Natur.
Die Yogawanderungen waren eine wunderbare Gelegenheit, den Alltag hinter sich zu lassen, die Natur bewusst zu erleben und durch achtsame Bewegung neue Energie zu tanken. Das Angebot des Schwarzwaldvereins mit Yvonne Krämer hat sich als eine wertvolle Erfahrung für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwiesen, die Körper und Geist in Einklang bringen möchten. Natürlich kam auch der gesellige Austausch nicht zu kurz, denn während der Zwischenstationen mit Yoga-Übungen konnte man sich während des Wanderns auch wunderbar unterhalten.
Der Bösinger Ortsvorsteher Adolf Gärtner beschreibt in seinem Beitrag zum Heimatbuch „Dörfer und Weiler im Wald“ die Sage vom „Barbarossa-Sitz“:
Wählt man für seinen Sonntagsspaziergang vom Vörbächle oder dem Oberen Höchsten aus den großen Rundweg im Bösinger Glashart und wagt sich an der ehemaligen Silberhütte (Sandsteinfundamente sind noch vorhanden) etwa 50 m in das leicht abfallende Gelände, stößt man unterhalb der ehemaligen Silberhütte auf einen in der Bevölkerung wenig bekannten, aber bemerkenswerten Sandstein mit den Maßen 1 m breit, 1 m hoch und 0,50/1,20 m tief. Deutlich erkennbar und kaum von Mutter Natur erschaffen sind die breite Sitzfläche, die bequeme Armlehne und die hohe Rückenlehne.
Im Fach Heimatkunde wurde den Schülern der Bösinger Volksschule dieser Stein im Glashart gezeigt und dabei erzählt, es handle sich um den „Barbarossa-Sitz“. Hintergrund der Geschichte: Friedrich I. (1122 bis 1190), seines Zeichens Herzog von Schwaben und von 1155 bis 1190 König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, sei immer wieder zum Jagen in den Schwarzwald gekommen. Dieser steinerne Thron sei sein Jagdsitz gewesen. Von hier aus habe er einen schönen Überblick über sein Jagdrevier im Waldachtal gehabt.
Kinderferienprogramm 2021, Beitrag Schwarzwaldverein
Wo befindet sich nun dieser sagenumwobene Buntsandsteinblock? Jutta Münch-Grosser, Lehrerin im Ruhestand und Schwarzwaldvereinsmitglied, hatte dann auch eine prima Idee: „Wir wandern im Rahmen des Kinderferienprogramms als Beitrag des Schwarzwaldvereins mit der Jugend zum Barbarossa-Sitz“. Aber wie kommt man dahin? Jutta wusste Rat: „Ich frage einfach mal den Wegewart“. Gesagt, getan und tatsächlich, Wegewart Willi Bosch kennt den Weg genau.
Angeboten wurden zwei Wanderungen, einmal für Jungs, einmal für Mädchen. Hier der Bericht von der Mädchentour:
Sechs Kinder und 3 Erwachsene waren zum vereinbarten Treffpunkt am Schlosswaldeck gekommen. Jutta begrüßte die frohe Schar, dann ging es auf dem Vier-Burgen-Weg auf den Spuren der Rittersleut in den Schlosswald, wo noch wenige Mauerreste darauf hinweisen, dass hier die stolze Burg Vörbach stand. Nach ausführlichen Informationen über die mittelalterliche Burganlage führte das urige Zick-Zack-Wegle abwärts ins Waldachtal zur Schlossquelle und zum Silberbrünnele. Auf der Sitzbank wurde eine Trinkpause eingelegt. Das Rauschen der Waldach begleitete nun die Ausflügler. Der kurze, steile Aufstieg in dem unwegsamen Gelände war etwas mühsam, aber durchaus lohnend an diesem sonnigen Spätsommermorgen, das Ziel war erreicht. Das Probesitzen auf dem verwaisten Herrscherthron fanden dann alle „echt cool“. Die Kinder lauschten gespannt den Ausführungen über den Stauferkönig Friedrich I., wegen seines roten Bartes Barbarossa genannt. Traurig dann auch das Ende des berühmten Herrschers. Bei einer Kreuzfahrt ins Heilige Land ertrank er unter bis heute nicht geklärten Umständen in einem Fluss in der heutigen Türkei.
Der Direktabstieg zur Schlossquelle, über Stock und Stein, ging ganz schön in die Waden. Alle kamen gesund und munter unten an, was blieb, war der Rückweg auf dem schon bekannten Zick-Zack-Wegle über die Nördlinger Hütte zum Schlosswaldeck. Ende gut, alles gut. Barbarossa ist längst verstorben. Was bleibt, ist die Erinnerung an einen der mächtigsten Herrscher der Weltgeschichte.
Willi Bosch