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Der Schwarzwaldverein informiert

Schnitzeljagd-Wein-Wanderung am 26.10.2025 Die für den 26. Oktober 2025 geplante Veranstaltung muss leider ausfallen. Wir bitten um Ihr Verständnis....
Darmstädter Hütte
Foto: Blaschko

Schnitzeljagd-Wein-Wanderung am 26.10.2025

Die für den 26. Oktober 2025 geplante Veranstaltung muss leider ausfallen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Wege und Wandern - eins gehört zum andern

„Ein alter Arzt bin ich, hab viel erlebt

und hab am Ende doch nur ein Rezept,

ich weiß nur einen Rat und keinen andern -

Wandern, wandern“. (Ludwig Finckh)

Wandervorschläge für das Jahresprogramm 2026

Die Vorbereitungen für das Jahresprogramm 2026 sind angelaufen. Um auch dieses wieder recht interessant gestalten zu können, werden die Mitglieder um Wandervorschläge gebeten.

Bitte reichen Sie diese beim Vorsitzenden Frieder Haug, Christoph-Decker-Str. 12, Telefon 2621, oder beim Schriftführer Willi Bosch, Gartenstr. 25, Telefon 2105 ein. Über zahlreiche Wandervorschläge würde sich die Vorstandschaft freuen und bedankt sich dafür im Voraus.

Gemütliche Nachmittagswanderung

(Wanderbericht aus dem Jahre 1965 von Irmgard Schneider)

Am vergangenen Sonntag machte der Schwarzwaldverein Pfalzgrafenweiler eine fröhliche Familienwanderung, die durchs Zinsbachtal führte. Zunächst ging es bei recht warmem Sonnenschein zur Schwende. Wie betrübt waren wir über die Unordnung bei den Bänken am Waldrand. Wie sehr hatten sich im Frühjahr die freiwilligen Helfer bemüht, im Schwarzwald Großputz zu halten. Unsere Gäste sollten sich noch wohler fühlen, als in ihrer guten Stube.

Doch dann umfing uns angenehm der kühle Wald. Es ging am Büchelesbrunnen und an der Saatschule vorbei ins Tal hinunter. Kurze Zeit verweilten wir an dem Platz, wo einstmals die vielbesuchte Wallfahrtskapelle „Zu unserer lieben Frau“ gestanden hatte. Konnte doch damals zum Bau der Stiftskirche in Herrenberg von hier eine ansehnliche Summe beigesteuert werden.

Weiter wanderten wir bachaufwärts zum Herzogsweiler Wasserhäuschen. Dieses aber wollte den Besuch nicht. Es hatte vorsorglich den Weg mit hohen Brennesseln gepflastert. Nur gut, dass im Bach kein Wasser war. So kletterten wir auf die andere Seite hinüber. Hier wollten wir uns bei den Mahdwiesen ein wenig am Waldrand ausruhen. Jedoch stürzten sich etliche ausgehungerte Waldbewohner gierig auf uns. Es gab kein ruhiges Verschnaufen. Kurz entschlossen nahmen wir den schönen Weg unter die Beine und kamen bald zur Waldsägmühle. Frisch ausgeruht wanderten auf den vom Schwarzwaldverein sehr gut bezeichneten Wegen nah Pfalzgrafenweiler zurück.

Wer macht denn sowas?

Vandalen und Müllferkel gibt es leider auch heute noch. Auch sind immer wieder die Wanderwege und deren Einrichtungen Ziel von blanker Zerstörungswut. Erst kürzlich wurden am Standort Findelhütte, vermutlich mutwillig, zwei Wanderschilder beschädigt. Am Standort Bengelbruck wurde der komplette Wegeweiser mitsamt der Bodenhülse herausgerissen und in den Wald geworfen. Da in den meisten Fällen die Täter nicht ausfindig gemacht werden können, müssen für die Schäden an den Hauptvereinswanderwegen (Rautenwege) der Hauptverein und bei den örtlichen Wanderwegen (gelbe Rautenwege) die Gemeinden aufkommen.

Vandalen gab es schon immer.

Schon im Jahre 1904 setzte der Bezirksverein Pfalzgrafenweiler in der Vereinszeitschrift „Der Schwarzwald“ eine Belohnung aus, da bereits damals die nagelneuen Ostweg - Rautenschilder mutwillig beschädigt wurden. Mit dieser Unart haben die Wegewarte immer wieder zu tun. Leider bekommt man die Täter nur selten oder gar nicht zu fassen.

Kronprinzen-Etappe der Gruppe „Junge Erwachsene im SWV Bezirk Kniebis“ auf dem Westweg am 03.10.2025

Endlich konnten wir unsere ursprünglich für Mai 2025 geplante Westweg-Etappe von Unterstmatt zur Alexanderschanze nachholen – diesmal bei bestem Herbstwanderwetter! Geplant hatten wir die Tour bereits zu Beginn des Jahres i. R. des 125 Jahre-Westweg-Jubiläumswanderprogrammes des Hauptvereins. Leider fiel der geplante Termin im Mai buchstäblich aufgrund Dauerregens ins Wasser. Als Ersatztermin bot sich der Tag der Deutschen Einheit optimal an.

Um 7.00 Uhr trafen wir uns also am 03. Oktober am Parkplatz Alexanderschanze zur Abfahrt nach Unterstmatt. Wir – das waren 9 aktive Wandersleute von verschiedenen Schwarzwaldvereinen der Bezirke Kniebis und Renchtal. Mit privaten „Sammeltaxis“ fuhren wir zum Ausgangspunkt unserer Tour, nach Unterstmatt. An dieser Stelle ein großes DANKE unseren beiden „Taxi-“Fahrern Franz Schmieder und Raffael Fuchs vom SWV Oberes Murgtal, die uns den Start zur Wanderung überhaupt erst ermöglichten. Gegen 7.45 Uhr begannen wir unsere Wanderung im Licht der noch aufgehenden Morgensonne – wunderschön! Bereits eine gute Stunde später, gegen 9.00 Uhr standen wir im strahlenden Sonnenschein auf dem höchsten Punkt des Nordschwarzwaldes, der Hornisgrinde. Eine fantastische Rundumsicht ins Rheintal und zu den Vogesen auf der einen Seite und über den Biberkessel und die Seitentäler der Murg bis weit nach Nordwesten auf der anderen Seite war der Lohn für eine erste Anstrengung beim Aufstieg. An der „Grindehütte“ verließen wir für einen grandiosen „Augenblick“ auf den Mummelsee und den nördlichen Schwarzwald den Westweg, um ihn unten am Mummelsee wieder aufzunehmen. Ab diesem Punkt blieben wir dem Westweg treu und folgten ihm weiter bis zur Einkehr am frühen Mittag in der Darmstädter Hütte. Bis hierher waren die ersten gut 10 km geschafft! Nach ausgiebiger Pause ging es für uns weiter über den Wildseeblick und Euting-Grab zum Ruhestein. Am Ruhestein – Halbzeit nach rund 14 km! Nach einem weiteren kleineren Anstieg ging es immer der roten Raute nach weiter über den Schliffkopf. Auch hier begeisterte uns die Aussicht in die Vogesen, zum Kandel und Feldberg und sogar bis zu den Gipfeln der Alpen. Darauf folgte ein schier endlos erscheinender Wegabschnitt auf breiten Schotterwegen bis zum Lotharpfad. Am Wanderparkplatz Lotharpfad wartete die nächste Raststation mit Brezeln, Obst und Getränken auf uns, organisiert vom SWV Pfalzgrafenweiler – das gab Kraft für die letzten rd. 7 km bis zum Ziel. Ein wenig müde in den Beinen, aber gut gelaunt erreichten wir ALLE nach 29 km und 700 hm bergauf um 17.45 Uhr den Parkplatz an der Alexanderschanze – wir waren einfach nur glücklich, es geschafft zu haben. Zum gelungenen Abschluss durfte natürlich eine ordentliche Einkehr nicht fehlen – die hatten wir uns auch verdient!

Allen Teilnehmenden, Organisierenden um Katharina Blaschko vom SWV Pfalzgrafenweiler und Ulrike Becker vom SWV Oberes Murgtal und allen Unterstützern ein ganz herzliches Dankeschön – ohne Euch wäre diese Tour nicht zu schaffen gewesen! Ständige Begleiter auf der Strecke waren stets gute Laune, gute und kreative Gespräche und eine tolle Gemeinschaft – beste Bedingungen für solch ein Unterfangen. Und das nächste Projekt ist bereits in Planung!

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinde Pfalzgrafenweiler
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Ausgabe 43/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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