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Der Suchdienst des Roten Kreuzes blickt auf 80 Jahre „Schicksalsklärung“ zurück

Der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa am 08. Mai 2025 markierte auch das 80-jährige Jubiläum der „Schicksalsklärung Zweiter...
Foto: DRK-Generalsekretariat Berlin

Der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa am 08. Mai 2025 markierte auch das 80-jährige Jubiläum der „Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg“ durch den Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Michael Uibel, Vorsitzender des Büchenbronner Roten Kreuzes, erinnert sich noch an die Radiodurchsagen des Suchdienstes, mit denen nach Angehörigen gesucht wurde. Es gab auch in jeder Kreisgeschäftsstelle dicke Bücher mit Informationen über Personen, die vermisst waren und nach denen gesucht wurde. Er war in seiner hauptamtlichen Zeit über einige Jahre hinweg zuständig für den DRK-Suchdienst im DRK-Landesverband Baden-Württemberg und hatte auch die Gelegenheit, in München das umfangreiche Archiv zu besichtigen.

Suchdienst – eine Aufgabe von historischer, aber auch aktueller gesellschaftlicher Relevanz

DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt sagt dazu: „Mit der 'Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg' blicken wir auf eine Aufgabe, die eng mit der Geschichte des DRK selbst verknüpft ist. Damals wie heute leistet der DRK-Suchdienst mit der Aufarbeitung der Folgen des Krieges einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag.“ Allein rund 7.000 Anfragen zur Schicksalsklärung von Vermissten im Kontext Zweiter Weltkrieg hat der DRK-Suchdienst im Jahr 2024 erhalten. Der Großteil der Anfragen wird dabei weiterhin von der Erlebnisgeneration gestellt (Eltern, Ehegatten, Verlobte, Geschwister, Kinder, Neffen, Nichten). Aber auch in der Enkelgeneration besteht zunehmendes Interesse, die eigenen Eltern und Großeltern bei ihrem Bedürfnis nach Schicksalsklärung zu unterstützen.

Wichtige Informationen zur Schicksalsklärung von Kriegsvermissten
Aufgrund der umfangreichen Bestände mit Angaben zu über 20 Millionen Suchenden und Gesuchten kann der DRK-Suchdienst Angehörigen wertvolle Informationen über den Verbleib und die Schicksale ihrer Kriegsvermissten geben. In 43 Prozent der Fälle können die Informationen zur Schicksalsklärung von Kriegsvermissten beitragen. „Nicht selten finden sich in Nachlässen Unterlagen über die vergebliche Suche nach vermissten Angehörigen. Oftmals lohnt es sich, wenn Familien erneut eine Anfrage an den DRK-Suchdienst stellen, denn seit den 1990er Jahren kann dieser auf viele neue Informationen zu Kriegsgefangenen und Zivilinternierten aus den ehemals sowjetischen Archiven zurückgreifen“, so die DRK-Präsidentin weiter.
Seit 1953 wird der DRK-Suchdienst vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert. Zum Weltrotkreuztag, der ebenfalls am 8. Mai begangen wird, ruft das DRK betroffene Angehörige dazu auf, ihre Anfragen zur Schicksalsklärung von Kriegsvermissten an den DRK-Suchdienst zu richten: „Wir sind dankbar, dass man uns schon seit über 70 Jahren bei der Wahrnehmung dieser humanitären Kernaufgabe unterstützt. Wir stehen nach wie vor jederzeit bereit, die Schicksale von Angehörigen aufzuklären“, sagt Gerda Hasselfeldt.
Eine Online-Suche ist über die DRK-Suchdienst-Website möglich: www.drk-suchdienst.de/wie-wir-helfen/suchen/zweiter-weltkrieg/suchanfrage-zweiter-weltkrieg
Das Projekt Zeitzeugengespräche dokumentiert die Aufgabe „Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg“ und den wichtigen Beitrag des DRK-Suchdienstes für die deutsche Gesellschaft der Nachkriegszeit:
www.drk-suchdienst.de/zeitzeugen

Erscheinung
Neues aus dem Stadtteil Büchenbronn
NUSSBAUM+
Ausgabe 23/2025
von DRK OV Büchenbronn
05.06.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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