Redaktion NUSSBAUM
76356 Weingarten (Baden)
Führungen über Alten Friedhof am Lepfes

Der „Tag des offenen Denkmals“ in Weingarten (Baden)

Klaus Geggus vom BHV Weingarten bietet am 8. September zwei Führungen über den Alten Friedhof am Lepfes an.
Am Tag des offenen Denkmals bietet der Bürger- und Heimatverein in Weingarten zwei Führungen über den Alten Friedhof am Lepfes an.
Am Tag des offenen Denkmals bietet der Bürger- und Heimatverein in Weingarten zwei Führungen über den Alten Friedhof am Lepfes an.Foto: prf

Am Sonntag, 8. September, findet in Deutschland und auf ganz besondere Weise in Karlsruhe und seiner KulturRegion der „Tag des offenen Denkmals“ statt. Bei dieser bundesweit größten Kulturveranstaltung tauchen jedes Jahr hunderttausende von Besucherinnen und Besucher ein in die faszinierende Welt der Geschichte, während sie zum Beispiel durch geheimnisvolle Burgen, verwinkelte Fachwerkhäuser oder über prunkvolle Kirchenanlagen und andere Sehenswürdigkeiten wandeln.

Zeitzeugen der Geschichte

Über 5.000 Denkmale öffnen an diesem Sonntag im September unter dem Motto „Wahr-Zeichen – Zeitzeugen der Geschichte“ deutschlandweit ihre Türen. In der KulturRegion Karlsruhe sind es mit 111 Denkmalen noch einmal 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Die teilnehmenden Denkmale könnten vielfältiger nicht sein. Bei einem großen Teil handelt es sich um steinerne Zeugen.

Naturpark Alter Friedhof

Das ist auch in Weingarten so, wo sich der Bürger- und Heimatverein an der Aktion seit vielen Jahren beteiligt, und zwar mit zwei Führungen mit Klaus Geggus über den Alten Friedhof am Lepfes. Treffpunkt dazu ist jeweils um 11 Uhr und um 14 Uhr am Kirchplatz. Die Führungen sind für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlos.

Der dritte Friedhof

Abgesehen von den Hügelgräbern der Kelten und Grabfunden aus dem Mittellalter war der „Alte Friedhof“ beim oberen Vogelpark in Weingarten bereits die dritte Begräbnisstätte nach dem „Kirchhof“ und dem „Friedhof vor dem Tore“, der sich an der Durlacher Straße im Bereich zwischen der Hirschstraße und dem Gößler-Buckel befand. Der Alte Friedhof wurde ab 1833 genutzt, bis er 1910 vom heutigen Turmberg-Friedhof abgelöst wurde.

Seit 1960 ein Naturpark

Der Gemeinderat beschloss 1959, den Friedhof zu einem Naturpark umzuwandeln und legte fest, welche Gräber und Gruften sowie Gedenksteine der Nachwelt erhalten bleiben sollen. Das sind zum Beispiel das Grabkreuz des katholischen Pfarrers Christian Walk, der aus der gleichnamigen Kaufmannsfamilie stammte, der Gedenkstein der Familie Jaufmann, die Gruften der Müller-Familie Steiner und des evangelischen Pfarrers Karl August Krumbholz sowie die beiden sogenannten Preußen-Gräber.

Schrittweise Restaurierung

In letzteren sind der Landwehrhauptmann Friedrich von Schell und vier seiner bei der Schlacht an der Pfinzbrücke bei der Obermühle am 25. Juni schwer verwundeten Soldaten beigesetzt, die wenig später im Lazarett in Weingarten verstarben. Auf Initiative des Bürger- und Heimatvereins und mit Mitteln der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe wurden und werden noch weitere historische Grabmale schrittweise restauriert. (rof)

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Weingartener Woche
Ausgabe 36/2024

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von Redaktion Nussbaum
05.09.2024
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