
Ein Wochenendtrip im Jahr 2164? In diesen Tagen braucht es dafür schon einige Phantasie. Schon vor Beginn des Musicals „Ufo“ von Gerhard A. Mayer und Thomas Haag fühlten sich die Besucherinnen und Besucher in der beinah nachtschwarzen Stadthalle ins Weltall versetzt.
Natürlich ist das Universum längst von der Menschheit in Besitz genommen worden. Das ganze Universum? – Nein! Ein kleiner Planet namens Mars ist absolute Sperrzone, seit sich da ein Mensch namens Elon Musk „hingespaced“ hat. Längst Geschichte. Vermisst wird er von niemandem, wie eine warme Männerstimme noch vor dem Einleitungssong „Wünsch dir was“ mitteilt.
Wohl mag sich das Reiseverhalten im 22. Jahrhundert etwas verändert haben – statt am Wochenende schnell nach Tripsdrill, in den Europapark oder ins Legoland geht’s jetzt halt mal zur Raumstation „Overfly 2“. Dort warten auf die vier reiselustigen Freunde nicht nur Sternschnuppen und „Achtung: Gefahr! Meteoriten!“, sondern natürlich auch ein „all inclusive“ Unterhaltungsprogramm mit „Space Drinks“, „Space Dance“ und einer buntperückigen „Space’s Next Top Model“-Show.
Eine besondere Attraktion: kleine Weltraumscooter, die man für kurze Weltraumausflüge mieten kann. Natürlich wagen die Freunde einen Ausflug, möchten sie doch das rätselhafte UFO finden, das sie in den Weiten des Universums vermuten. Dabei gilt es, einige Schwierigkeiten zu überwinden, was den Protagonisten aber schwerelos gelingt, auch weil sie aufeinander zu- und eingehen, wie es eben unter Menschen sein sollte.
Die 50 Sängerinnen und Sänger des Unterstufenchors gestalteten auswendig und mit größter Präsenz die anspruchsvollen Songs und erhielten dafür vom Start weg großen Applaus. Eine vierköpfige Begleitband unterstützte die „spacige“ Musik mit Pop- und Jazzanklängen. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Beate Beck und Maike Janotta. Für Bühnenbild, fantasievollste Requisiten und Regie sorgte Sibylle Metzger, unterstützt von Carl Rehberg, der für optimalen Ton und Licht sorgte.
Ohne Zugabe wurden die jungen Sängerinnen und Sänger vom begeisterten Publikum nicht in die Nacht entlassen. Ein beglückender Abend, der zuversichtlich stimmen kann.
Burkhard Wolf