Der Reisende sieht Dinge, die ihm unterwegs begegnen, der Tourist sieht das, was er sich vorgenommen hat zu sehen.
G.K. Chesterton
Das Treffen mit gleichaltrigen französischen Jugendlichen war als einer der Höhepunkte unserer Reise von vornherein fest eingeplant. So waren wir, 9 Schülerinnen und Schüler der JKR (Klasse 9), ganz bestimmt nicht nur als Touristen unterwegs. Vier Tage verbrachten wir mit unseren Begleitlehrerinnen Frau Brumme und Frau Fischer in Paris – den Dienstag in guter Gemeinschaft mit den Franzosen, die wir morgens in St. Leu in ihrer Schule besuchten. Wir bekamen eine Schulhausführung und durften eine Unterrichtsstunde miterleben, bevor wir alle zusammen zu einer spannenden Stadtrallye nach Paris fuhren. Die französischen Lehrerinnen Frau Schmitt und Frau Flahault hatten alles prima vorbereitet: In kleinen Gruppen erhielten wir immer wieder Karten mit Aufgaben, die wir lösen mussten. So konnten wir spielerisch die Stadt entdecken, viele witzige Fotos machen und miteinander dreisprachig ins Gespräch kommen. Beim Abschied am Abend tauschten wir Nummern aus, um in Kontakt bleiben zu können.
Auch wenn uns abends die Füße wehtaten, war es toll, die Stadt zu Fuß zu erkunden: So viele Ecken in Paris haben einen geschichtlichen Hintergrund und es lohnt sich, die Häuser aus der Nähe anzusehen: Die kleinen Bäckereien und die beeindruckenden Paläste tragen gleichermaßen zum besonderen Flair der französischen Hauptstadt bei. Gefallen hat uns auch die Bootstour auf der Seine, bei der wir unsere müden Beine ausruhen und viele Touristenattraktionen bequem aus einer interessanten Perspektive anschauen konnten. Neben sehr bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Basilika Sacré-Cœur und dem Eiffelturm besuchten wir auch ungewöhnliche Orte wie „Le mur des je t'aime“ – eine Wand, auf der 311 Mal „Ich liebe dich“ in über 250 verschiedenen Sprachen geschrieben steht und das „Rivoli 59“, ein Museum für moderne Kunst, wo viele spannende und teilweise auch ungewöhnliche Werke ausgestellt sind.
Wir lernten praktische Dinge, die für Touristen in Paris sehr hilfreich sind: Wie lese ich einen Metroplan? Wo kann ich Passbilder für die günstige Wochenfahrkarte besorgen? Wie packe ich meine Tasche für die Kofferaufbewahrung geschickt um? Wann lohnt es sich, eine (Regen-)Jacke mitzunehmen?
Beim gemeinsamen Mittagessen in einem traditionellen Pariser Restaurant probierten einige Mutige französische Spezialitäten wie Schnecken und Austern. Abends auf dem Campingplatz, wo uns drei Zelte, teils mit Küchenzeile, zur Verfügung standen, bereiteten wir einmal für die ganze Gruppe Spaghetti mit Tomatensoße zu. Die gemeinsame Freizeit am Abend kam uns wegen der Nachtruhe ab 22 Uhr sowieso immer viel zu kurz vor.
Am Spätnachmittag des vierten Tages traten wir dann die Rückfahrt nach Wendlingen an – mit vielen neuen Eindrücken und schönen Erinnerungen im Gepäck. Ganz herzlich bedanken wir uns bei der Stadt Wendlingen und dem deutsch-französischen Partnerschaftskomitee für die großzügige finanzielle Unterstützung und bei unseren deutsch-französischen Begleitlehrerinnen für das schöne Programm.
Von: Lara, Rosa, Alina, Helena, Linnea, Janina, Matteo und Lewin