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Deutsch-Rock und Udo Lindenberg

Andrea Doria begeistert das Publikum in der Orgelfabrik In der Durlacher Orgelfabrik bekommt man selten Rockmusik zu hören und zu sehen. Am vergangenen...
Keyboarder Roland Weißhaupt lässt es krachen.
Keyboarder Roland Weißhaupt lässt es krachen.Foto: ras

Andrea Doria begeistert das Publikum in der Orgelfabrik

In der Durlacher Orgelfabrik bekommt man selten Rockmusik zu hören und zu sehen. Am vergangenen Freitag sollte Deutschrock auf dem Programm stehen, zu Gast war nämlich die Band „Andrea Doria“. Jeder, der sich in Puncto Deutsch-Rock auskennt, weiß, dass dies der Titel einer LP von Udo Lindenberg aus dem Jahr 1973 ist. Genau 50 Jahre später, im Jahr 2023, wurde dieses Album von „Panik-Udo“ wieder neu aufgelegt.

Wir gehen weitere sieben Jahre in die Musikgeschichte zurück und schreiben das Jahr 2017: Der Karlsruher Musiker Roland Weißhaupt, (Gesang, Keyboard, Mundharmonika und Percussion) gründet die Band „Andrea Doria“ und findet dabei drei musikalische Mitstreiter, die nicht nur Fans von Udo Lindenberg sind, sondern die auch auf 30 bis 40 Jahre musikalische Erfahrung in diversen bekannten Bands und auf vielen Bühnen zurückblicken können.

Ein Name – ein Programm: „Andrea Doria“

Die Spannung steigt und das Publikum wartet gespannt nach 20 Uhr auf die Band „Andrea Doria“: Vier Musiker betreten die Bühne. Es sind Roland Weißhaupt, genannt „der Zauberer“, Joe Schneider (Schlagzeug), auch der „Zerschmetterer“ genannt, Bassist „Professor Alex“ Kunz und „Hexer“ Norbert Mächtlen an der Gitarre. „Wir leben zwischen Karlsruhe, Graben-Neudorf, Bretten und Rüppurr.“ meint „Zauberer Weißhaupt“ in der Pause.

Gleich zu Beginn gibt es das Stück „Willkommen Mittendrin“ wo es heißt „Selbst die dunkelste Stunde hat nur 60 Minuten“. Zuvor brachte Roland Weißhaupt symbolisch sechs Kerzen auf einem Teller auf die Bühne. „Udo Lindenberg ist nie mit dem Mainstream geschwommen“, meint Weißhaupt, um danach das Lied „Gegen die Strömung – gegen den Wind“ anzustimmen und zu sagen: „Jetzt begrüßen wir unseren Special-Guest nämlich die Cellistin Elisabeth Loeser aus der Pfalz.“ Die Lieder „Reeperbahn“ und „Keine Panik auf der Titanic“ werden gespielt.

Keine halben Sachen

Rauchschwaden steigen auf, die Lichtershow beginnt. Stücke wie „Mittendrin“ und „Einer muss es doch machen“ erklingen und Roland singt begeistert „Einer lässt es richtig krachen, ich will keine halben Sachen.“ Es ist Roland Weißhaupt, der keine halben musikalischen Sachen mag und es richtig krachen lässt: „Wir wollen die Lieder und die Musik von Udo Lindenberg zelebrieren, wir spielen sie nicht nur nach“. Und der Sänger beginnt nach und nach aus dem Leben von Udo Lindenberg zu erzählen, von den „Höhen und Tiefen eines Musikerlebens, von Stücken wie „Coole Socke“, „Komm wir zieh’n in den Frieden“ bis „Honky-Tonk-Show“.

Mit vollem Körper- und Vocal-Einsatz rockt Weißhaupt die Bühne, der auch mal ins Publikum geht. Und nicht nur beim Lindenberg-Hit „Reeperbahn“ wird begeistert mitgesungen. Zum Cello-Einsatz kam Elisabeth Loeser bei „Sie spielte Cello“ und Weißhaupt singt ironisch: „Und heute lebst Du in Durlach und Dein Cello steht im Keller.“

Zur Erinnerung an den Namen „Andrea Doria“

Am 25. Juli 1956 sinkt der italienische Luxusliner „Andrea Doria" kurz vor New York nach einem Zusammenstoß mit dem schwedischen Passagierdampfer "Stockholm". Anders als beim Untergang der Titanic werden fast alle Passagiere gerettet. Mit der Band „Andrea Doria“ bleibt die Erinnerung an das damalige Unglück und natürlich - und vor allem - auch an die Musik von Udo Lindenberg wach.

Das Publikum war begeistert und freut sich auf den nächsten Auftritt von „Andrea Doria“ in der Region. Dieser findet am 7. Dezember im „Kneiple“ in Bühl. Der ganze Tourenplan findet sich auf www.andrea-doria.de (ras)

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