Aus den Rathäusern

Deutsche Glasfaser möchte in 2026 den Breitbandausbau beginnen

Im Frühjahr wurde der Point of Presence (POP), der Verteilkasten für den Glasfaserausbau in Forst, gestellt. Eigentlich hätte schon in diesem Jahr der...

Im Frühjahr wurde der Point of Presence (POP), der Verteilkasten für den Glasfaserausbau in Forst, gestellt. Eigentlich hätte schon in diesem Jahr der Breitbandausbau durch die Deutsche Glasfaser beginnen sollen. Der Zeitplan verschiebt sich nun aus ganz unterschiedlichen Gründen, insbesondere aber, weil das veränderte Zinsumfeld und die Verfügbarkeit von Fachfirmen eine Anpassung der Zeitplanung erforderlich gemacht haben. Nun möchte die Deutsche Glasfaser im Jahr 2026 den Breitbandausbau in Forst beginnen. Erstmals gibt es nun auch eine Ausbauplanung für den gesamten Landkreis.

In den nächsten drei Jahren startet der Glasfaserausbau für alle Haushalte im Landkreis Karlsruhe, die sich für einen Glasfaseranschluss bei Deutsche Glasfaser entschieden haben. Damit sollen sukzessive rund 100.000 Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Ziel des führenden Glasfaserversorgers für den ländlichen Raum ist es, die Digitalisierung voranzutreiben. Unter Berücksichtigung der aktuellen Marktlage und den vorhandenen Ressourcen ist der Ausbau für den Landkreis Karlsruhe in Abstimmung mit den Kommunen und der Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH (BLK) in Sichtweite.

„Die hervorragende Zusammenarbeit mit der BLK zeigt sich nicht nur in der allgemeinen Planung des Ausbauvorhabens, sondern insbesondere bei der Integration der Bestandsinfrastruktur in das auszubauende Netz. Deutsche Glasfaser übernimmt bereits bestehende Bestandsinfrastruktur. Solche Lösungen vermeiden den ungewollten Überbau und sind somit nachhaltig“, so Benjamin Staudt, Manager Kommunale Kooperationen bei Deutsche Glasfaser. Der Landkreis und seine Kommunen haben mit dem Bau des landkreisweiten Backbones und den Access-Netzen die wesentlichen Voraussetzungen für einen zügigen weiteren Ausbau durch die Deutsche Glasfaser geschaffen. Für die Nutzung der Bestandsinfrastruktur profitierten die BLK und ihre Kommunen zudem von Pachteinnahmen. „Unser Konzept geht also voll auf“, freut sich Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.

Die Ausbaureihenfolge der Kommunen richtet sich nach Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Projekte. Folgend die Startjahre für die Kommunen im Landkreis Karlsruhe, die bisher mit Deutsche Glasfaser einen Kooperationsvertrag geschlossen haben, sowie eine Übersicht der Stadtteile in Karlsruhe, in denen der Ausbau folgen wird:

  • 2023/2024: Dettenheim, Philippsburg, Ubstadt-Weiher, Graben-Neudorf, Hambrücken
  • 2025: Karlsruhe Vororte (Bergwald, Hohenwettersbach, Palmbach, Stupferich), Kronau, Rheinstetten. Linkenheim-Hochstetten, Bad Schönborn, Ettlingen, Oberhausen-Rheinhausen
  • 2026: Karlsdorf-Neuthard, Forst, Kraichtal
  • 2026/2027: Gondelsheim, Östringen, Pfinztal, Walzbachtal, Weingarten, Bretten, Oberderdingen, Sulzfeld, Zaisenhausen

„Die Kooperation von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Glasfaserausbau ist ein hervorragendes Zeichen. Es freut mich, dass private und öffentliche Anbieter nun gemeinsam am Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung arbeiten. Unser Ziel, alle Einwohnerinnen und Einwohner und alle Betriebe unabhängig davon, in welcher Gemeinde, in welchem Ortsteil und in welchem Teil des Landkreises sie liegen, anzubinden, wird nach zehn Jahren nun greifbar. Herzlichen Dank an alle, die dazu und somit auch maßgeblich zur Steigerung der Attraktivität unserer Region beigetragen haben“, sagt Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.

„Die BLK wird nach Abschluss des geförderten Ausbaus, der von Bund und Land mit über 100 Mio. € gefördert worden ist, über 10.000 Glasfaseranschlüsse in fast allen Städten und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe insbesondere in schwierigen Lagen und gesamten Gewerbegebieten ausgebaut, Schulen und Landwirtschaftsbetriebe angeschlossen und die Backbonestrecken mit 81 Übergabepunkte in die Ortsteile realisiert haben. Damit konnten insgesamt bereits über 600 km Glasfaserleitungen für ein zukunftsfähiges Netz verlegt werden“, so der kaufmännische Geschäftsführer der BLK Ragnar Watteroth.

Alle Informationen über Deutsche Glasfaser und Produkte sind online unter www.deutsche-glasfaser.de verfügbar. „Die Verzögerung ist sehr ärgerlich“, sagt Bürgermeister Bernd Killinger, „weil viele Menschen auf den Baustart warten.“ Mit Blick auf das Marktumfeld sei diese jedoch nachvollziehbar. Der Personal- und Kapazitätsmangel ist beim Glasfaserausbau, aber auch in vielen anderen Bereichen sichtbar und erfordert bisweilen mehr Geduld, als man sich wünschen würde. „Die Deutsche Glasfaser plant hier einen millionenschweren Ausbau, der für die Bürgerinnen und Bürger und die Gemeinde kostenfrei sein wird. Das Angebot ist so gut, dass es sich zur Not lohnt, darauf noch ein bisschen zu warten“, so das Ortsoberhaupt. Ein Dankeschön sendet der Bürgermeister ins Landratsamt Karlsruhe: „Ich danke Landrat Dr. Christoph Schnaudigel in besonderer Weise, dass der eigenwirtschaftliche Ausbau nun flächendeckend mit dem geförderten Ausbau verknüpft wird und damit perspektivisch sichergestellt ist, dass möglichst alle Landkreisbewohner ein passendes Angebot erhalten. Ziel sollte es sein, dass die öffentliche Hand wieder vom Glasfaserausbau entlastet wird und die Bürgerinnen und Bürger die Wahl zwischen professionellen und seriösen privatwirtschaftlichen Internetdienstleistern haben und sich das Angebot aussuchen können, das für sie am besten passt“, so Killinger abschließend.

Erscheinung
Mitteilungsblatt Forst
NUSSBAUM+
Ausgabe 22/2024

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Forst

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Aus den Rathäusern
von Gemeinde Forst (Baden)
31.05.2024
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