Im nordbadischen Ladenburg gingen Jakob Fichter (38 kg), Moritz Rapp (48 kg) und Simon Freckmann (52 kg) erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft an den Start. Fabian Reiner betreute seine Schützlinge mit dem Ziel, die harte und intensive Vorbereitung in zählbare Erfolge umzuwandeln, und das gleich bei ihrem Debüt auf höchster nationaler Ebene. Mit drei Teilnehmern stellte der KSV Tennenbronn eine starke Gruppe innerhalb des insgesamt 14-köpfigen Teams des Südbadischen Ringerverbandes.
Am Freitagabend erwischte Moritz einen perfekten Start ins Turnier und besiegte Janosch Thorin Lange (AE Grimmen / MEV) technisch überhöht mit 10:0 Punkten.
Lehrgeld mussten hingegen Jakob und Simon zahlen. Jakob verlor mit 0:10 Punkten gegen den späteren, konkurrenzlosen, Deutschen Meister Adam Tokmakov (AC Lichtenfels / BAY). Simon musste gegen Maik Pascal Wohlfahrt (1. RC Dessau / SAS) eine 1:12-Niederlage hinnehmen und fand nie richtig in den Kampf.
Den Samstag eröffnete Jakob mit einer top Leistung und einem klaren 10:0 Sieg gegen Pascal Mascher (KFC Leipzig / SAS). Seinen zweiten Sieg sicherte sich Moritz mit einem souveränen 8:4 gegen Konstantin Glazkov (KSC Motor Jena / THR), trotz anfänglichem 0:4-Rückstand. Ungefährdet zog Simon nach, mit einem 14:4 Sieg gegen Timo Martin Holl (TSV Dewangen / WTB).
Im dritten Kampf wurde Jakob von seinem Gegner Tamino Lischewski (FC Unterföhring / BAY) clever ausgekontert und brachte seine Angriffe nicht durch. Am Ende musste er eine bittere 2:12-Niederlage gegen einen gleichwertigen Gegner akzeptieren. Den Platzierungskampf gegen Hanno Kessler (TSC Herdecke / NRW) gewann er klassisch mit einem Nackenhebel und Schultersieg für einen guten 9. Platz.
Für Simon stand in Runde drei ein südbadisches Derby gegen Marlon Schätzle (AC Gutach-Bleibach) an, welches mit 0:10 an seinen Teamkollegen ging. Den Platzierungskampf dominierte Simon und sicherte sich mit einem 16:6 technisch überlegen den 7. Platz.
Mit Dariusz Drzyra (ASV Ladenburg / NDB) stand Moritz dem stärksten Poolgegner in Runde drei gegenüber. Mit 2:12 musste er die deutliche Überlegenheit des späteren Deutschen Meisters anerkennen. In Runde vier stand er Wseslav Hörner (ASV Ladenburg / NBD) gegenüber. In einem spannenden Kampf siegte er mit 5:12 Punkten. Der letzte Poolkampf war dann an, ob nicht zu überbieten. Nach 0:6-Rückstand kämpfte er sich auf 4:6 Punkte heran. Zehn Sekunden vor Schluss riskierte er alles mit einem Kopfhüftschwung und belohnte sich mit einem glücklichen Schultersieg 1 Sekunde vor dem Kampfende. Damit stand er am Sonntag im Kampf um Bronze.
Am Sonntag stand der mit Spannung erwartete Finaltag an. Top motiviert wollte Moritz seine Chance auf eine Medaille nutzen. Gegen Ali Can Carabacak (SV Johannis Nürnberg / BAY) startete er gut in den Kampf. Durch einen nicht konsequent ausgekämpften Beinangriff geriet er mit vier Punkten in Rückstand. Sein Gegner konnte dann bis zur Pause auf 1:10 erhöhen. In der zweiten Kampfhälfte riskierte er alles, um den Kampf noch zu drehen, musste am Ende jedoch die Überlegenheit seines Gegners mit 1:12 Punkten anerkennen. Auch wenn die Medaille verwehrt wurde, erkämpfte er sich einen großartigen vierten Platz.
Trainer Fabian Reiner musste an diesem Wochenende Schwerstarbeit verrichten, mit 15 zu betreuenden Kämpfen. Er zog eine positive Bilanz für den ersten Auftritt bei einer DM seiner Schützlinge. Als Wermutstropfen bleibt die verpasste Medaille von Moritz. Da alle im nächsten Jahr noch in der U14-Altersklasse sind, kann er auf den gezeigten Leistungen und der positiven Kampfbilanz aufbauen. Ziel ist es, nächstes Mal mit Zählbarem, sprich Medaillen zurückzukehren.
Herzlichen Glückwunsch für die großartigen Ergebnisse unserer Talente.