Auf das Motto des Chorfestes „Stimmen der Vielfalt“ in Nürnberg antwortete der Männergesangverein (MGV) Liederkranz Bad Herrenalb mit den vielfältigen Stimmen aus Bad Herrenalb. Beim MGV Liederkranz Bad Herrenalb hat der Besuch des Deutschen Chorfestes eine lange Tradition.
Am Vatertag, den 29. Mai 2025, ging die Reise mit der Bahn nach Nürnberg. Gleich nach der Ankunft verkündete der MGV Bad Herrenalb mit dem Vortrag des „Herrenalber Sängergrußes“ in der Eingangshalle des Nürnberger Hauptbahnhofs: Wir sind da! Dafür gab es Applaus.
Das offizielle Konzert unter der Leitung des Dirigenten Makitaro Arima fand dann am Freitag im Aufseßsaal des Germanischen Nationalmuseums statt. Die musikalische Begleitung am Klavier übernahm seine Frau Reiko Emura.
Zu diesem Anlass waren drei neue Stücke eingeübt worden: „Über 7 Brücken musst du geh'n“ von Karat/Peter Maffay, „Über den Wolken“ von Reinhard Mey sowie „Der Weg“ von Herbert Grönemeyer. Auch Tradition und Klassik kamen mit den Vorträgen „Schwäbisches Tanzlied“ von Silcher und „Va, pensiero“ von Verdi nicht zu kurz. Mit dem italienischen Partisanenlied „Bella Ciao“ fand der Auftritt dann seinen donnernden Abschluss.
Bei der Afterwork-Party in der Nürnberger Innenstadt mussten erst einmal die trockenen Kehlen angefeuchtet werden. Das war natürlich kein Grund, die Sangeskultur zu kurz kommen zu lassen. Neben mehreren anderen Liedern war „Bello Ciao“ für die Zuhörer der absolute Hit.
Das Chorfest war auch die Gelegenheit, Konzerte befreundeter Chöre zu besuchen, wie „Vocal Resources“, dem Chor der Hochschule Karlsruhe, und den Männerstimmen des MGV 1863 Ötigheim und deren Frauenchor BelleAmie. Nein, keine Verwechslung. Der MGV Ötigheim hat auch einen Frauenchor.
Die Besuche in der Gastronomie wurden ebenfalls genutzt, um bei Speis und Trank das eingeübte Liedgut vorzutragen.
Bildung und Information sollten auf unserer Reise auch nicht zu kurz kommen. Eine gelungene Stadtführung informierte über die Geschichte und Bedeutung Nürnbergs in glanzvollen und in düsteren Zeiten. Im Mittelalter war Nürnberg eine der bedeutendsten Städte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, leider auch im 3. Reich. Die Führung, übrigens von demselben Stadtführer, zwei Tage später über das ehemalige Reichsparteitagsgelände, gab einen eindrucksvollen Einblick in den Größenwahn der Nazis.
Abschließend bedanken wir uns beim Ersten Vorstand Rainer König sowie Sängervorstand Ulrich Hädinger.
Rainer König hat wieder sein Organisationstalent bewiesen. Auftritt, Lokalitäten und Kultur, es hat alles gepasst. Ulrich Hädinger war für die nicht immer einfache Organisation der Hin- und Rückreise per Bahn zuständig.
Dortmund, wir kommen!