Bund und Länder sichern Fortbestand des Tickets für 2026 und die folgenden Jahre, eine bedarfsgerechte Finanzierung steht nach wie vor aus
Die Verkehrsminister der Länder haben sich gestern auf eine Anpassung des Deutschland-Ticket-Preises zum 1. Januar 2026 von 58 auf 63 Euro verständigt. Ab 2027 soll der Preis des Deutschlandtickets anhand eines bis zur Verkehrsministerkonferenz im Herbst 2025 zu erarbeitenden Kostenindexes gebildet werden. Einfluss finden sollen zum Beispiel Lohn- und Energiekosten. Damit sind Fortbestand und Finanzierung des bundesweit gültigen Tickets zunächst gesichert.
„Der Beschluss ist ein wichtiges Signal für unsere Fahrgäste: Das Deutschland-Ticket bleibt – und damit auch ein entscheidender Baustein für die klimafreundliche Mobilität der Zukunft“, betont Dr. Jan Neidhardt, Geschäftsführer des VVS. „Wir begrüßen die Einigung der Verkehrsminister. Die Preisbildung des Deutschland-Tickets über einen Kostenindexes ab 2027 ist sehr positiv, weil es berechenbarer und planbarer wird. Die nun gefundene Lösung schafft aber nur eine Planungssicherheit auf Zeit“, ergänzt VVS-Geschäftsführerin Cornelia Christian.
„Vor allem für unsere Verkehrsunternehmen ist eine tragfähige und nachhaltige Finanzierung essenziell. Hier sehen wir weiterhin Bund und Länder in der Pflicht“, betont VVS-Geschäftsführer Neidhardt.
„Das Ticket hat sich in kurzer Zeit zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Es erleichtert Millionen von Menschen den Zugang zum ÖPNV, sorgt für einfache und transparente Tarife und ist ein echter Gewinn für unsere Fahrgäste. Es lohnt sich, für das Ticket einzustehen und mutig in die Zukunft zu investieren“, so Christian.
Gleichzeitig weist der VVS auf die ungelösten Herausforderungen hin:
„Das Deutschland-Ticket ist ein wichtiger Meilenstein – aber nur der Anfang. Damit wir noch mehr Menschen für Bus und Bahn gewinnen, müssen wir auch an das Verkehrsangebot denken“, so Christian und Neidhardt unisono.