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Die 2. Ebersbacher Gedenkrunde für Vielfalt, Menschenrechte und Demokratie – gegen das Vergessen …

… hat viele Mitmenschen bewegt – hat sie bei uns auch etwas verändert? Wir bringen in den Folgewochen hier im Stadtblatt Auszüge aus den Texten...
Foto: Bülent

… hat viele Mitmenschen bewegt – hat sie bei uns auch etwas verändert?

Wir bringen in den Folgewochen hier im Stadtblatt Auszüge aus den Texten der einzelnen Stationen, natürlich in der gebotenen Kürze. Damit ist die 2. Ebersbacher Gedenkrunde für Vielfalt, Menschenrechte und Demokratie – gegen das Vergessen vom 8. Mai 2025 noch nicht zu Ende!

Sie begann am „Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus“. An der Treppe zur Veitskirche wurden folgende Worte gesprochen:

„Heute jährt sich das Ende des 2. Weltkriegs zum achtzigsten Mal. Acht Jahrzehnte Frieden in Europa - das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein kostbares Gut, das es zu bewahren gilt. Doch wessen, und vor allem wem, gedenken wir an diesem, heutigen Tag?

Wir erinnern an das Ende des fürchterlichen, nationalsozialistischen Hitlerregimes, an das Aufatmen nach Terror, Krieg und Vernichtung, Flucht und Vertreibung.

Wir erinnern an 80 Millionen tote Menschen weltweit – Soldaten, Zivilistinnen. An ausgebeutete, vertriebene, verfolgte Menschen, an die Opfer des systematischen Genozids an Jüdinnen und Juden. An als „minderwertig“ gebrandmarkte Gruppen und all jene, die nicht ins mörderische Weltbild der Nationalsozialisten und Rechtsradikalen passten und passen.

Wir erinnern aber auch an die Überlebenden, an das unsägliche Leid auf der Flucht, unter Besatzung, in ausgebombten Städten wie Rotterdam, London, Dresden oder Hiroshima, aber auch Kiev und Gaza.“

„Der 8. Mai war und ist ein Tag der Befreiung. Er hat uns befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“

Dieses Zitat des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker kann nicht überstrapaziert werden, weil es mit jedem Mal der Wiederholung die – von manchem ungeliebte – Wahrheit ins Gedächtnis ruft. Diese muss immer wieder gehört. Gerade deshalb, weil es an unsere unrühmliche Vergangenheit erinnert und leider von vielen Menschen nicht mehr gehört werden kann oder will – von Ignorantinnen, Holocaustleugnern und vor allem von denen, die „gesichert rechtsextremen“ Gruppierungen nahestehen oder gar angehören.“

Im Anschluss wurde ein Kranz für alle Opfer niedergelegt. Eine Schweigeminute unterstrich das stille Gedenken.

Klaus Walter

Erscheinung
Ebersbacher Stadtblatt
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Ausgabe 21/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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