Die Äpfel fielen nicht weit vom Stamm

Nachdem der Auftakt der diesjährigen Erntekampagne noch unter einem ungünstigen Stern gestanden hatte – Hans-Jörg Habermehl berichtete im Ortsblatt Nr. 35 „Unser Einsatz für Streuobst und der Diebstahl“ –, entwickelten sich die beiden folgenden Sammelaktionen zu einem echten „Big Apple.“ Dank des Baumschnitts durch den Obst- und Gartenbauverein, regelmäßigen Wässerns durch Wolfgang Spietzack und des unermüdlichen Bestäubens durch die auf der Vogelweide lebenden Honig- und Wildbienen musste der Verein nicht in den sauren Apfel beißen. Der letzte Transport zu Obstbau Hauck nach Neckarhausen stand bei Redaktionsschluss noch aus. Die Gesamtmenge wird sich auf etwa drei Tonnen belaufen. Das entspricht dem Gewicht eines SUVs mit Adipositas oder drei Eisbären. 100 Kilogramm Äpfel ergeben 60 Liter Saft, summa summarum sind das 1800 Liter Saft. Da eine mit 120 Litern gefüllte Badewanne dem täglichen Wasserverbrauch eines Bundesbürgers entspricht, könnte eine Ilvesheimer Person 15 Tage hintereinander in frischem A-Saft baden. Doch jetzt genug der Zahlen! Wie kommt so ein Ergebnis zustande? Tatsächlich standen am vergangenen Samstag zwei Fußballteams engagiert und gierig auf der Vogelweide, Julian Nagelsmann hätte seine helle Freude gehabt. Neben der Erntecrew installierte Jürgen Köpke neue Ablagetische für die Weinwanderung, Helmut Jung fotografierte und plante Trägerelemente für Infotafeln. Francisco Caballero, unser neuer Imker, brachte sein erstes Bienenvolk aus Feudenheim an dessen neuen Arbeitsplatz. Helmut Stroh sorgte routiniert für den reibungslosen technischen Ablauf des Arbeitseinsatzes. Der Catering-Service Fischer-Soyez ließ alle 22 Aktivisten verloren gegangene Energie auftanken, versüßt durch Andrea Bauers Gugelhupf. Echt lecker. Dazu jeden Tag ein Apfel, und kein Doktor ist mehr nötig („An apple a day keeps the doctor away“). Die hiesigen Ärzte werden es sicher verschmerzen.

Jürgen Schnepf

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