Die Aichelberger Waldweihnacht, ein festliches Ereignis mit langer Tradition, wird in diesem Jahr zum 44. Mal gefeiert. Die ersten Vorbereitungen begannen bereits am Freitag vor Heiligabend, als die mobile Krippe, die jedes Jahr liebevoll aufgebaut wird, mit Hilfe von freiwilligen Helfern der Arbeitsgemeinschaft „Waldweihnacht Aichelberg“ und unter der Leitung von Willi Kübler von ihrem Standort in Meistern nach Aichelberg transportiert wurde. Dort, am Waldrand beim Sportplatz, wird sie aufgestellt und dekoriert, um rechtzeitig zum Heiligen Abend in ihrer vollen Pracht zu erstrahlen. Viele Besucher aus der Region, aber auch aus weiter entfernten Gebieten, erwarten die Veranstaltung, die um 16.30 Uhr beginnt.
Die Krippe wird jedes Jahr mit einer lebenden Inszenierung ausgestattet, die zahlreiche Akteure aus der Umgebung umfasst. Darunter befinden sich Maria, Josef, die Engel mit ihren goldenen Flügeln und die Hirten. Diese Szenerie wird von Schauspielern aller Altersgruppen lebendig gemacht und erweckt die Weihnachtsgeschichte in einem besinnlichen Rahmen. Inmitten der hohen Fichten und bei winterlichem Wetter wird das Krippenspiel für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen.
Viele der ursprünglichen Mitbegründer sind auch heute noch aktiv dabei, und über die Jahre hat sich ein starkes Team von neun Helfern gebildet, das das Event jedes Jahr mit viel Hingabe vorbereitet. Die Vorbereitungen umfassen unter anderem das Bereitstellen von Tannenreisigzweigen, kleinen Bäumen und der Stern von Bethlehem, der ebenfalls schon seinen Platz gefunden hat. Auch das Stroh für die Tiere, die ein fester Bestandteil der Krippenszene sind, wurde bereits sicher verstaut. Doch trotz aller Organisation gibt es immer wieder unvorhersehbare Herausforderungen, die das Event zu bewältigen hat. Ein Jahr bleibt besonders in Erinnerung, als ein heftiger Sturm das Fest durcheinanderbrachte und das tief verschneite Gelände die Feier in die Halle zwang. Ein weiteres Jahr musste das Event aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.
Ein immer wiederkehrendes Thema bei den Vorbereitungen ist die Gesundheit der Helfer. Gerade in den kalten Wintermonaten sind Erkältungen und Krankheitsausfälle nicht ungewöhnlich, was dazu führen kann, dass kurzfristig Darsteller wie Engel oder Hirten ausfallen. Doch trotz solcher Herausforderungen konnte die Veranstaltung stets stattfinden, und auch in diesem Jahr sind die Vorbereitungen auf Kurs. Heidrun Lorcher, eine der verantwortlichen Organisatorinnen der Veranstaltung, hat alles im Griff. Mit viel Erfahrung, da sie selbst früher als Maria und Josef in der Krippe stand, ist sie eine unverzichtbare Unterstützung für das Team.
Kurz vor dem Heiligen Abend geht es dann in den letzten Vorbereitungsmodus: Die Beleuchtung und Tonanlage werden installiert, um die Gäste mit festlicher Musik und guter Akustik zu empfangen. Der Posaunenchor aus Aichelberg und Sprollenhaus wird die Feierlichkeiten musikalisch untermalen, während Pfarrer Jonas Helbig aus der nahegelegenen Rehmühle durch die Weihnachtsgeschichte führen wird. Auch das große Holzfeuer, das traditionell auf der Wiese entfacht wird, sorgt für zusätzliche Wärme und trägt zur festlichen Stimmung bei. Glühwein und Kinderpunsch werden ebenfalls angeboten, um die Gäste in der kalten Winterluft willkommen zu heißen.
In diesem Jahr gibt es eine besondere Neuheit: Jean-Jacques, ein junger Poitou-Esel, wird erstmals bei der Waldweihnacht dabei sein. Er wird das tierische Ensemble bereichern, wobei er von seinem erfahrenen Partner Jakob unterstützt wird, der dem jungen Esel sicher zur Seite stehen wird. So wird das Ensemble, das auch Schafe, Ziegen und andere Tiere umfasst, wieder vollständig sein, wenn das Krippenspiel am Heiligabend aufgeführt wird.
Die Feierlichkeiten beginnen traditionell um 16.30 Uhr mit den feierlichen Klängen des Posaunenchores. Im Anschluss wird die Weihnachtsgeschichte von Pfarrer Jonas Helbig erzählt, wobei die Krippe mit lebenden Darstellern anschaulich in Szene gesetzt wird. Schauspieler aller Altersgruppen – vom jüngsten bis zum ältesten Teilnehmer – tragen ihren Teil dazu bei, dass die Geschichte von der Geburt Jesu auf eindrucksvolle Weise lebendig wird. Zwischen den Szenen wird gemeinsam gesungen und gebetet, was den Abend zu einem gemeinschaftlichen und besinnlichen Erlebnis für alle Anwesenden macht.
Ein weiteres Highlight der Waldweihnacht ist die kunstvoll gestaltete Holzkrippe, die jedes Jahr mit viel Liebe und Detailtreue aufgebaut wird. Die Arbeitsgemeinschaft Waldweihnacht Aichelberg und die evangelische Kirchengemeinde Aichelberg sorgen jedes Jahr dafür, dass dieses besondere Highlight perfekt inszeniert wird und eine wunderschöne Kulisse für das Krippenspiel bildet.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten haben die Gäste die Möglichkeit, sich bei einer Tasse Glühwein oder Kinderpunsch zu entspannen und die festliche Atmosphäre in vollen Zügen zu genießen. So wird der Heilige Abend in Aichelberg besinnlich eingeläutet, und die Besucher können sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen.
Die Aichelberger Waldweihnacht wird von der Touristik Bad Wildbad in enger Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Aichelberg und der Arbeitsgemeinschaft Waldweihnacht Aichelberg organisiert. (mm)