Die Altdorfer Festhalle im Swingfieber

Etwas unsicher war man seitens der Kulturinitiative bei der Planung schon, ob eine spezielle Swing-Veranstaltung in Altdorf ankommt. Aber man wurde sehr überrascht. Das Interesse an einem Swing-Abend mit vorausgehendem Tanzkurs in der Altdorfer Festhalle war riesig. Die Kulturinitiative hatte am ersten Aprilsamstag zu einem Tanzabend mit der Stuttgarter BIG Band MAJAM eingeladen. Die meisten Besucher der Veranstaltung waren sogar schon eine Stunde vor Beginn der Session gekommen, um an dem angekündigten Swing-Tanzkurs teilzunehmen. Hierzu hatte die Kulturinitiative Franky Doo und Clara Roth engagiert, ein Tanzlehrerpaar aus Leonberg. Als Fachmann in diversen Swing-Tanzstilen ist Franky Doo als DJ, Tanzlehrer und Showtänzer in der Swing-Szene in der Region gut bekannt und seit Jahren engagiert. Durch seine Begeisterung für den Swing und durch seine klaren Anweisungen konnte er das Publikum sofort motivieren und die Grundschritte des Swing nahebringen. Bald wurde gewippt, gesteppt und gekickt, die Stimmung war bestens. Als es dann schließlich mit der BIG Band Session mit MAJAM losging, konnte es das Publikum kaum erwarten, das Gelernte anzuwenden. Die Tanzfläche war voll. Und das blieb den ganzen Abend so. MAJAM ist eine junge hochmotivierte Band, extra für diesen Abend hatten die Musiker ein umfangreiches Swing-Programm einstudiert mit Klassikern wie „Mack the knife“, „Fever“ oder „Sing, Sing, Sing“. Es gab aber auch außergewöhnliche Titel wie die Swing-Form von Mozarts „Rondo alla Turca“ oder den „Babylon Berlin“ Song „Zu Asche, zu Staub“. Bandleader Florian Jungermann führte seine 2017 gegründete BIG Band mit Mitgliedern der Hochschule für Medien in Stuttgart hervorragend durch den Abend, die einzelnen Solisten zeigten beeindruckende Perfektion und Virtuosität. Je weiter die Session fortschritt, desto begeisterter spornten sich die Musiker gegenseitig an. Die gesamte Band - ob der Schlagzeuger, der Bassist, die Pianistin, die Bläser oder auch die beiden Sängerinnen - zeigten sich in Höchstform. Die ca. 150 Gäste im Saal waren begeistert und belohnten die Musiker mit anhaltendem Applaus. Die Antwort der Musiker mit dem „Jailhouse Rock“ als Zugabe setzte am Ende nochmals ungeahnte Energien frei.

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