Am 29. April feierte die Leimener Bahá’i-Gemeinde mit Freunden und Bekannten den 9. Ridvan, einen der drei bedeutenden Tage dieser ereignisreichen Zeit in der Bahá’i-Geschichte. Über den historischen Hintergrund und die Bedeutung dieses Festes haben wir in einer früheren Ausgabe ausführlich berichtet.
Während dieser Tage verkündete im Jahr 1863 Bahá’u’ll´áh zum ersten Mal öffentlich, dass Er der Verheißene der vergangenen Religionen und die Manifestation Gottes für dieses Zeitalter sei. Diese Erklärung fand im Garten Ridvan (Paradies) im heutigen Baghdad statt. Rosen spielten bei diesem Ereignis damals eine große Rolle, und um daran zu erinnern, war der große Saal im Edith-Stein-Haus über und über mit Rosen geschmückt.
In diesem feierlichen Umfeld trat dann eine kleine Gruppe von Jugendlichen in historischen Gewändern auf und ließ die Momente der Aufregung und freudigen Erwartung, die damals im Garten Ridvan herrschten, ganz lebendig werden.
Nach einer kurzen Einführung in die Thematik (in Prosa!) durften sich dann alle in Gruppen an einem Wissensquiz beteiligen, der leichte bis mittelschwere und manchmal auch humorvolle Fragen zu Ridvan und zur Bahá’i-Religion insgesamt enthielt.
Danach gab es dann ein kurzes Video, das eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen dabei zeigt, wie sie ein faszinierendes Modell des Ridvan-Gartens herstellen, begleitet von einer wunderbar gesprochenen Erzählung über die damaligen Ereignisse.
Und bevor sich alle Gäste dann am reichhaltigen Büfett stärken konnten, musste noch eine Aufgabe erledigt werden – eine wahre Geduldsprobe für die Kinder, die aber trotzdem tapfer mitmachten. In altersgemischten Gruppen sollten „Elfchen“ zum Thema Ridvan erstellt werden.
(Ein Elfchen ist ein kurzes Gedicht mit 5 Zeilen und insgesamt 11 Wörtern, das es auch ganz Ungeübten ermöglicht, ihre Gedanken poetisch auszudrücken.)
Das Ergebnis war rührend und beeindruckend.
Die Freude über die gelungenen Werke war vor allem bei den Kindern groß, die sich das „Dichten“ zuerst nicht zugetraut hatten.
Nach dem Abendessen blieben viele Gäste noch an den Rosen-geschmückten Tischen sitzen und ließen die Eindrücke des Festes und seines Hintergrunds noch einmal Revue passieren. Die Rosen fanden dann beim Abschied viele freudige Empfänger.
Zitat der Woche:
O Freund! Nur Rosen der Liebe pflanze in den Garten deines Herzens und lasse nicht ab von der Nachtigall der Zuneigung …
Bahá’u‘lláh