Dies ist das Motto von Kunsthistoriker Markus Golser. Mit seiner jahrelangen Erfahrung nimmt er das Publikum mit auf eine Lesereise durch die Bilderwelt der Martinskirche. Zu diesem spannenden Benefiz-Vortrag lädt der Förderverein mEinhorn am Sonntag, den 25. Mai, um 18:00 Uhr in die Martinskirche Neustadt ein.
Der Vortrag stellt exemplarisch apokryphe Evangelientexte vor und erörtert deren Quellenwert für die Bildwelten des 14. und 15. Jahrhunderts. Dabei fällt der Blick nicht zuletzt auf jene Szenen der Neustädter Fresken, die sich inhaltlich auf „verborgene“ Texte gründen.
Im Zuge der persönlichen Annäherung an die biblischen Geschehnisse und Gestalten gab man sich zunehmend weniger mit den kanonischen Evangelien als alleinige Informationsquelle zufrieden. Apokryphe Texte prägten immer stärker die religiösen Vor- und Darstellungen des ausgehenden Mittelalters.
Im 14. Jahrhundert setzte ein fundamentaler Wandel der christlichen Frömmigkeit ein. Die biblischen Gestalten wurden nicht mehr primär als Träger einer Heilsbotschaft betrachtet, sondern auf menschlicher Ebene als Lebende und Leidende wahrgenommen.
Herr Golser hat Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie sowie Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte an den Universitäten Würzburg und Mainz studiert. Nach seiner Magisterarbeit zum Thema 'Die Rezeption der frühgotischen Klausurbauten des Zisterzienserklosters Maulbronn in der südwestdeutschen Architektur' hat er verschiedene Publikationen herausgegeben, u. a.:
Ort und Zeit:
Martinskirche WN-Neustadt, Im Unterdorf 12, Sonntag, 25. Mai 18:00 Uhr
Der Eintritt ist frei, um Spenden zugunsten der Martinskirche wird gebeten.
Weitere Infos unter:
www.markusgolser.de (Referent)
www.meinhorn.de/unsere-veranstaltungen/ (Förderverein mEinhorn)