
Im Mai hat sich der Weiler Gemeinderat dafür entschieden, die Energiegenossenschaft BürgerEnergie BEE Heckengäu eG (in Gründung) als Partnerin für die Überlassung der städtischen Flächen im Windvorranggebiet BB-27 zu wählen. Bekanntgegeben wurde diese Entscheidung in der öffentlichen Gemeinderatssitzung im Juni. Reiner Starz (Vorstand), Beate Klose (Mitgliederverwaltung) und Josef Kneer (Finanz-Team) beantworten dazu unsere fünf Fragen.
BürgerEnergie BEE Heckengäu – Wer ist das eigentlich?
Reiner Starz: BürgerEnergie BEE Heckengäu sind Bürger, die sich für die naturnahe Umsetzung und Integration der Erneuerbare Energien in unserer Heimat einsetzen. Wir haben uns für die Gründung einer Genossenschaft im Mai 2025 entschieden, um in diesem Rahmen, unternehmerisch tätig sein zu können. Die Gründungsversammlung erfolgte mit 20 Personen, aktuell haben wir die Marke von 100 Mitgliedern bereits überschritten. Mehrere unserer Mitglieder setzen sich schon länger für erneuerbare Energien ein, beispielsweise als Beteiligte an der Bürger-Solaranlage in Schafhausen oder als Aktive im EnergieForum. Neulinge sind aber auch dabei. Alle zusammen werden wir aktiv, um mehr Energiesicherheit naturverträglich herzustellen. Der Windpark Berghof in Bürgerhand ist unser erstes großes Projekt. Wir haben uns aber so aufgestellt, dass wir weiter Beratung anbieten und verschiedene Projekte zu Strom, Wärme oder Energiespeicher umsetzen können. Das macht uns vor Ort unabhängiger. Die Genossenschaft wächst mit ihren Mitgliedern und Projekten - jeder ist eingeladen mitzumachen.
Was veranlasst die Mitglieder von BEE Heckengäu dazu, sich in der Genossenschaft zu engagieren?
Beate Klose: Wir wollen vor Ort den notwenigen Ausbau erneuerbarer Energien mitgestalten und dabei Natur- und Umweltschutz mit wirtschaftlichen Lösungen für die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger zusammenbringen. Wir möchten, dass viele Menschen aus Weil der Stadt und dem Heckengäu sich engagieren und beteiligen können. Die Wertschöpfung soll vor Ort und in der Region bleiben.
Woher nimmt die BEE Heckengäu den notwendigen Sachverstand und die Kompetenz für die Umsetzung eines solchen Projekts?
Josef Kneer: Mehrere Bausteine sind wichtig: Das Engagement und die unterschiedlichen Fähigkeiten unserer Mitglieder. Die verlässliche Zusammenarbeit mit Partnern, wie der Stadtverwaltung und unserem Projektierer, der Firma Uhl Windkraft aus Ellwangen, die schon viele Windparks hier im Süden erfolgreich gebaut haben und auch betreiben. Wir beraten uns mit vielen Bürger-Energiegenossenschaften und nutzen deren Erfahrung. Im Übrigen prüfen der Genossenschaftsverband und die finanzierenden Banken unsere Pläne sehr genau, bevor wir mit dem eigentlichen Bau beginnen können.
Was bringt der geplante Bürgerwindpark Berghof der Stadt und den Einwohnern?
Beate Klose: In der Planung und im späteren Betrieb liegen die unternehmerischen Entscheidungen bei uns Bürgern vor Ort. Die Stadt erhält Einnahmen genauso wie die hoffentlich zahlreichen Bürgerinnen und Bürger, die sich auch schon mit einer kleinen Einmalzahlung von 250 Euro am wirtschaftlichen Erfolg beteiligen und in der Genossenschaft mitbestimmen können.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Reiner Starz: An die aktuelle Gründungsphase der Genossenschaft und die Vertragsverhandlungen mit der Stadt schließt sich dann 2026 bis ins Jahr 2027 die Gutachter- und Genehmigungsphase an. Danach startet der Bau und danach kommt die Inbetriebnahme. Wir sind gespannt, welche weiteren Projekte wir mit unseren Mitgliedern schultern können. Bitte informieren Sie sich gerne über unserer Homepage www.bee-heckengaeu.de oder sprechen Sie uns direkt per E-Mail info@bee-heckengaeu.de an. Wir freuen uns auf Ihre Ideen und Ihre Fragen. Neue Mitglieder und Aktive sind herzlich willkommen.