Die Ewigkeitschemikalien PFAS: Risiken für Gesundheit und Natur

Die Grünen Kreistagsfraktionen Rhein-Neckar-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis, Kreis Heilbronn laden zu einer Veranstaltung über Umwelt und Gesundheitsgefahren ein.
PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind extrem langlebige Industriechemikalien, sie werden deshalb auch als Ewigkeitschemikalien bezeichnet.

Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Für die Gesundheitssysteme der EU entstehen dadurch jährlich mehr als 50 Milliarden Euro Kosten. Zudem hat die Entsorgung von verseuchtem Boden Kommunen und Kreise in den letzten Jahren viele Millionen gekostet, auch im Rhein-Neckar-Kreis.
Gleichzeitig fehlen gesetzliche Regelungen für den Umgang mit PFAS. Ihre Verwendung ist nicht kennzeichnungspflichtig, so dass Verbraucher nicht nachvollziehen können, in welchen Produkten PFAS enthalten sind. Verwendet werden sie zum Beispiel in Outdoorbekleidung, Bratpfannen, Shampoo oder Pizzakartons.

Im Raum Heilbronn hat ein Unternehmen sogar die Genehmigung, PFAS in den Neckar einzuleiten. So besteht die Gefahr, dass die Stoffe in unser Trinkwasser und die Landwirtschaft gelangen.

Die Hirschberger Kreisrätin Claudia Schmiedeberg erklärt: „Durch die Langlebigkeit der PFAS hinterlassen wir unseren Kindern ein schweres Erbe: Denn die Stoffe reichern sich in der Natur an. Es ist deshalb klüger, jetzt Regeln für ihren Umgang zu setzen, als später zu versuchen, die PFAS wieder aus dem Trinkwasser, den Böden und unserer Nahrung zu entfernen.“

Deshalb laden wir alle Interessierten ein zu unserer Diskussionsveranstaltung:
„PFAS-Skandal – Dirty Deal mit unserer Gesundheit und Natur“,

am 16. Mai um 18 Uhr

im evangelischen Gemeindehaus in Eberbach (Leopoldsplatz 3)
Besonders freuen wir uns, Andre Baumann, Staatssekretär im Umweltministerium des Landes und ausgebildeter Biologe mit Schwerpunkten in Naturschutz und Ökologie, auf unserem Podium begrüßen zu dürfen.
Wir werden über die Risiken und gesellschaftlichen Kosten von PFAS diskutieren, die individuellen Möglichkeiten auf PFAS-Produkte zu verzichten, und vor allem auch über politische Initiativen, das Problem in den Griff zu bekommen.

Eine Vermittlung von Fahrgemeinschaften ab Hirschberg ist möglich.