Die invasive Ameisenart Tapinoma magnum ist auch in Oftersheim zu finden. Die Gemeindeverwaltung hat wegen eines Verdachtsfalls ein Fachgutachten in Auftrag gegeben und nun die Bestätigung erhalten.
Der beauftragte Biologe war im Rahmen der Untersuchungen, insbesondere im Bereich des Gewerbegebiets „Röhlich“, unterwegs. Hierbei wurde ein deutlicher Befall mit Nestern der Tapinoma magnum in den Straßenzügen Saarstraße, Daimlerstraße und Siemensstraße festgestellt. Einzelne Nester wurden allerdings auch in den angrenzenden Wohnstraßen Augustastraße und Robert-Koch-Straße bestätigt. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass sich auch auf der sonstigen Gemarkung bereits Nester dieser invasiven Ameisenart befinden. Die Tapinoma magnum bildet sogenannte Superkolonien aus. Die Nester sind unterirdisch und oft sehr ausgedehnt.
Die aus dem Mittelmeerraum stammende Ameisenart findet in der Rheinebene optimale Lebensbedingungen. Sehr wahrscheinlich wurden die Ameisen durch eingetopfte mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume, Zitrusgewächse oder Palmen eingeschleppt. Pflasterflächen und spärlich bewachsene Vorgärten und Gärten bieten ideale Lebensräume, in denen sich diese Ameisenart besonders wohl fühlt und entsprechend verbreitet.
Aktuell gelten die folgenden Empfehlungen zur Bekämpfung:
Bitte vor der Bekämpfung zuerst prüfen, um welche Ameisenart es sich handelt. Die Nester der einheimischen Ameisenarten dienen als natürliche Gegenspieler der Tapinoma magnum und müssen daher verschont werden.
Maßnahmen zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung:
Wie erkennt man Tapinoma magnum?
Die invasive Art muss in ihrem Bestand deutlich zurückgedrängt und an einer weiteren Ausbreitung gehindert werden. Kommunen und die Bürger*innen müssen die gleichen Ziele verfolgen und aktiv werden. Die Kommune wird sich den befallenen öffentlichen Flächen annehmen und die Bürger sind aufgefordert, auf den privaten Grundstücken ebenfalls tätig zu werden und die obigen Hinweise und Empfehlungen unbedingt zu beachten.
Die Gemeinde wird die Ausbreitung der invasiven Art durch ein entsprechendes Monitoring begleiten. Hierzu sind Hinweise aus der Bevölkerung notwendig. Verdachtsfälle sollten daher per E-Mail (umweltamt@oftersheim.de) gemeldet werden. Bitte geben Sie hierbei das Grundstück an auf dem Befall festgestellt wurde. Weiterhin bitten wir Sie um die Angabe Ihrer Kontaktdaten. Gerne können auch Fotos der Nester bzw. Erläuterungen zu bereits erfolgten Bekämpfungsmaßnahmen beigefügt werden. Die Gemeinde wertet die Angaben entsprechend aus und passt die nächste Kartierung den Meldungen an.
Inzwischen breitet sich die invasive Ameisenart in ganz Deutschland aus. DIE Lösung zur Bekämpfung dieser Ameisenart gibt es leider noch nicht. Derzeit kann nur versucht werden, die Ameisen durch koordinierte Bekämpfungsmaßnahmen an einer weiteren Ausbreitung zu hindern. Hierzu ist die aktive Hilfe jedes Einzelnen gefragt.