NUSSBAUM+
Dies und das

Die Geschichte des Abstetterhofs (Fortsetzung)

Mit dieser Ausgabe beenden wir die Reihe zur Geschichte des Abstetterhofs. Der Lehensvertrag Im Lehensvertrag vom Jahre 1500 ist festgeschrieben,...
Der Abstetterhof im Kieser'schen Forstlagebuch1686
Der Abstetterhof im Kieser'schen Forstlagebuch1686Foto: Kieser'sche Forstlagerbücher; Vorlage und Aufnahme, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, H 107/14, Bd.6: Blatt 21

Mit dieser Ausgabe beenden wir die Reihe zur Geschichte des Abstetterhofs.

Der Lehensvertrag

Im Lehensvertrag vom Jahre 1500 ist festgeschrieben, dass Ulrich und Heinrich Scheffel die Güter in gutem Zustand und in Ehren halten sollen und diese nicht zertrennen oder verkaufen sollen. Die Häuser, Scheunen und Hofraiten sind in gutem Zustand zu halten, dass keines der Gebäude baufällig und abgängig wird. Weiter steht darin, dass, wenn die Scheffers die Hofgerechtigkeit verkaufen sollten, sie diese einem redlichen und guten Baumann geben sollen. Aber es ist auch festgehalten, dass die Besitzer des Lehens, den Vertrag lösen oder das Lehen verleihen können, wie es ihnen gefällt. Weiter ist ein möglicher Käufer an den Inhalt des Lehensbriefes gebunden.

Die Teilung des Lehens

Im Lagerbuch des Jahres 1522 ist der herzogliche Schafhof Abstetten in zwei gleich große Hälften geteilt. Ein Teil wurde von Hainrich Buchel bewirtschaftet und der andere Teil von Conrad Lemp. Die im Lehensbrief vom Jahre 1500 festgelegten Abgaben musste je zur Hälfte von den beiden geleistet werden.

Im Jahre 1565 wurde vermerkt, dass auf Bitten von Anna Buchel, Witwe von Lienhart Buchel, erlaubt wurde, das Lehen zwischen der Witwe und deren Kindern aufzuteilen.

Im 16. bis 18. Jahrhundert wurden im Allgemeinen die Höfe, Lehen und Parzellen immer mehr geteilt, so auch der Schafhof von Abstetten. Mitte des 19. Jahrhunderts sind die Erblehen unter König Wilhelm I. durch Ablösung in freies Eigentum übergegangen.

Zugehörigkeit

Bis zum Jahre 1935 gehörte der Abstetterhof zur Gemeinde Winzerhausen, dann zur Gemeinde Auenstein. Seit 1974, mit der Kreisreform, ist der Abstetterhof Teil der Gemeinde Ilsfeld.

Quellen:

Otto Conrad:Der Abstetter Hof – Ein Wirtschaftshof der Wunnensteiner, Schwaben und Franken, Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme, 21. Jahrgang, Nr. 3, März 1975 und Der Ilsfelder Burgstuhl im Schozachtal,

Schwaben und Franken, Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme, Nr. 5, Mai 1960

Der Heimatverein wird sowohl die Lebenserinnerungen von Elfriede Marquardt als auch diesen geschichtlichen Teil zum Abstetterhof als Broschüre herausgeben.

Katharina Seher / M. Braun

Erscheinung
Ilsfelder Nachrichten
NUSSBAUM+
Ausgabe 24/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Ilsfeld
Kategorien
Dies und das
Panorama
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto