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Die Kartoffeln sind gelegt

Am Donnerstag, dem 8. Mai, war es so weit. Das Wetter war gut, angenehm warm und der Boden nicht mehr so nass, ideale Voraussetzungen also für das Legen...

Am Donnerstag, dem 8. Mai, war es so weit. Das Wetter war gut, angenehm warm und der Boden nicht mehr so nass, ideale Voraussetzungen also für das Legen der Kartoffeln auf den Versuchsfeldern des Ruhbenderhauses am Marienweg. Da unser Experte und Altbauer Alfons Holzinger gerade nach seiner Schulter-OP in der Reha ist, hatte Jürgen Baumann seine Rolle übernommen und die Klasse 6a des Leibniz-Gymnasiums mit ihrer Lehrerin Frau Jungwirth vor Ort empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Arbeitsvorgänge erklärt. Die 24 Schülerinnen und Schüler folgten den Worten unseres Experten mit großer Aufmerksamkeit und meldeten sich eifrig zur Mithilfe bei den notwendigen Arbeitsschritten. Zunächst wurde entlang einer gespannten Schnur mit Hilfe einer kleinen Pflugschar von Hand ein 12-15 cm tiefer Graben gezogen, in den die Setzkartoffeln in einem Abstand von 35 cm gelegt wurden. Anschließend wurde vulkanisches Steinmehl zur Abwehr von Drahtwürmern über die Setzkartoffeln gestreut. Damit waren die ersten etwa 40 Kartoffeln gelegt und konnten mit Erde überdeckt werden. Es folgten 3 weitere Reihen im Abstand von 60 cm, wobei alle Kinder einmal zum Einsatz kamen. Außerdem wurden noch Süßmais und Ringelblumen ausgesät. Ein Feld blieb zur Einsaat als Blühwiese für Insekten frei. Friedlinde und Otto Hofmann erläuterten danach den biodynamischen Anbau nach den Demeterprinzipien. Dabei wird streng auf den richtigen Zeitpunkt von Saat und Ernte nach dem Stand des Mondes geachtet und selbstverständlich auf jede Art von chemischer Düngung, Unkraut und Schädlingsbekämpfung verzichtet. Im Unterschied zum konventionellen Anbau kommen bei der Bioproduktion nur organische Dünger und eine weitgehend mechanische Unkrautbekämpfung zur Anwendung. Dies bedeutet einen höheren Arbeitsaufwand, dafür sind die Ernteprodukte jedoch alle von bester Bioqualität und die Umwelt wird geschont. Dass der spätere Ertrag ohne Düngung, Unkraut- und Schädlingsbekämpfung wesentlich geringer ausfällt, zeigte ein Blick auf das unterschiedliche Wachstum der Getreidesorten auf den Versuchsfeldern. Zum Schluss dieser etwas anderen Unterrichtsstunde freuten sich die Kinder schon auf die Ernte und den in Aussicht gestellten Kartoffelschmaus im Herbst.

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Ausgabe 21/2025
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