Gemeinde Schwenningen
72477 Schwenningen

Die Königsklasse erreicht: Ewald Hoffmann ist nun offiziell Bürgermeister

Amtseinsetzung vor großem Publikum Im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung wurde der am 4. Februar 2024 im ersten Wahlgang mit 51,36 Prozent...
Foto: Wilfried Koch

Amtseinsetzung vor großem Publikum

Im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung wurde der am 4. Februar 2024 im ersten Wahlgang mit 51,36 Prozent neu gewählte Bürgermeister Ewald Hoffmann am Donnerstagabend in der Heuberghalle ins Amt eingesetzt. Rund 300 Gäste gaben dem neuen Amtsträger die Ehre, darunter auch MdB Thomas Bareiß, Landrätin Stefanie Bürkle, die Bürgermeisterkollegen der Nachbargemeinden, Pfarrer Markus Manter, den Kommandanten des Truppenübungsplatzes Heuberg Maik Lehmann, Hoffmanns Mitbewerber und Kreisrat Florian Lessner sowie viele weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und natürlich die Schwenninger Bürgerinnen und Bürger.

Die Vereidigung und Verpflichtung nahm der stellvertretende Bürgermeister Vinzenz Greber vor. Ewald Hoffmann gelobte Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung seiner Pflichten. Insbesondere gelobte er die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern. Sein Gelöbnis endete mit den Worten der Verpflichtungsformel „So wahr mir Gott helfe“, was Pfarrer Markus Manter und die Christen im Heubergdorf erfreute. Nachdem Hoffmann gemeinsam mit seinem Stellvertreter Vinzenz Greber die Verpflichtung unterzeichnet hatte, legte der mit 30 Jahren Dienstälteste Schwenninger Gemeinderat Vinzenz Greber dem neuen Bürgermeister die Amtskette an und überreichte der Frau des neuen Schultes, Petra Hoffmann, einen schönen Blumenstrauß.

Landrätin Stefanie Bürkle gratulierte Ewald Hoffmann nochmals zum grandiosen Wahlsieg, wobei die Schwenninger mit einer Wahlbeteiligung von über 70 Prozent großes Demokratieverständnis zeigten. „Ich freue mich mit Ihnen und biete Ihnen die Unterstützung des Landratsamtes Sigmaringen in den vielfältigen Aufgabenstellungen an“, reichte Bürkle dem neuen Bürgermeister die Hand. Schwenningen sei eine wirklich sehr gut aufgestellte Gemeinde mit überaus engagierten Bürgern und Vereinen sowie einer kleinen, sehr feinen Gemeindeverwaltung, stellte die Landrätin fest. Der neue Bürgermeister werde viel Erfahrung als Ortsvorsteher, Gemeinderat und Verwaltungsbeamter ins Amt mitbringen. „Die Themen, die auf Sie als Bürgermeister zukommen werden, sind unglaublich breit“, so Bürkle, die Hoffmann eine große berufliche Bereicherung, (Sie dürfen viel Neues für sich selbst erleben) in Schwenningen prognostizierte. Er möge auf das Wissen des Landratsamtes zurückgreifen und offen an seine neue Aufgabe herangehen. „Der Schlüssel einer erfolgreichen Zeit im Amt liegt in der guten Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat“, riet die Landrätin. Auch sie hatte ein Begrüßungsgeschenk für Hoffmann sowie Blumen für dessen Gemahlin.

Bundestagsabgeordneter Thomas Bareiß meinte zum Hauptakteur: „In Schwenningen haben Sie nun die Königsklasse erreicht“. Das Amt des Bürgermeisters sei in Deutschland das wichtigste Amt überhaupt, eine große Aufgabe mit wichtigen Herausforderungen.

Der Bürgermeister der Nachbargemeinde Stetten a.k.M., Maik Lehn, sprach das Grußwort seitens der sieben anwesenden Bürgermeisterkollegen sowie der Verwaltungsgemeinschaft und gab den Tip: „Hören Sie auf die Menschen, haben Sie das Allgemeinwohl im Fokus und wägen Sie ab“. Lehn wünschte Ewald Hoffmann fürs Amt viel Kraft, Ausdauer und ein Quäntchen Glück. Er sprach seine Hoffnung aus auf eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit, auch mit den Landkreisgemeinden vom Zollernalbkreis und dem Kreis Tuttlingen. Maik Lehn bestellte Ewald Hoffmann zum neuen Eheschließungsbeamten für den Standesamtsbereich Stetten a.k.M – Schwenningen und überreichte ihm die Urkunde. Zur Stärkung gab es für Ewald Hoffmann noch die traditionelle Flasche Stettener Bockmilch.

Pfarrer Markus Manter zitierte den Theologen Thomas von Aquin, der in seinem Buch „Die Herrschaft der Fürsten“ als Ziele Frieden und Einigkeit, Brückenbauer zu sein und zuletzt die Seeligkeit nannte. Der Geistliche wünschte dem neuen Bürgermeister Gottes Segen und dass die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Kirchengemeinde fortgesetzt wird.

Für die örtlichen Vereine wünschte der Vorsitzende des Musikvereines, Adrian Stier, dem neuen Rathauschef viel Glück, starke Nerven und hieß ihn mit einem Geschenkkorb „herzlich willkommen“. Die Feuerwehr, die Vereine und Institutionen würden Ewald Hofmanns starke Kontaktpflege und offenes Ohr für deren Anliegen sehr schätzen.

Kondition, Zielstrebigkeit und Motivation notwendig

Seitens der Bediensteten der Gemeindeverwaltung hielt Kämmerin Rita Bosch eine sehr erfrischende Rede. Jetzt verringere sich die Frauenquote im Rathaus von 100 auf 86 Prozent. Nach zehn Jahren als Benzinger Ortsvorsteher sah sich Ewald Hoffmann gut aufgestellt und gut in Form fürs Schwenninger Bürgermeisteramt. Sie rechnete ihm hoch an, dass sich Hoffmann in Zeiten einiger freier Bürgermeisterstellen in der Region laut seinen Worten ganz bewusst und ausschließlich für „unsere wunderschöne Gemeinde Schwenningen“ entschieden hatte. Es ehrt uns außerordentlich und freut uns sehr, dass ihr Herz für Schwenningen schlägt, so die Kämmerin. Dann ging Rita Bosch auf das Hobby des neuen Bürgermeisters ein. „Sie sind als ausdauernder Läufer bekannt, nun stehen Sie für unsere Gemeinde am Start“, rief sie ihm zu. Neben den Eigenschaften eines Langstreckenläufers habe Hoffmann als gute Voraussetzungen, um für eine Gemeinde ganz vorn „am Start“ zu stehen, auch kommunalpolitische Erfahrungen und eine Verwaltungsausbildung. „Aufgrund der kleinen Größe unserer Gemeinde und der sehr dünnen Personalbesetzung muss der Mann an der vordersten Startposition sehr kräftig mit anpacken, muss Ausdauer beweisen, willensstark sein und manchmal auch einen Plan B haben“, erklärte Rita Bosch. Und damit jeder sieht, wer ab sofort die neue „Nummer 1“ in Schwenningen ist, überreichte Bosch dem neu gekrönten Bürgermeister für den 8 Jahre andauernden „Marathonlauf“ zum Umhängen die Startnummer „1“ mit dem Gemeindewappen. Ewald Hoffmann werde mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und vom Bauhof sehr gute Bedingungen für die von Bosch so bezeichnete „Königsdisziplin“ vorfinden. Die kommunale Familie freue sich auf eine gute und konstruktive Arbeit mit dem neuen Chef. Auf die Plätze – fertig – los!

Die Veranstaltung wurde vom Musikverein Schwenningen, dieses Mal unter Leitung von Siegbert Jäger, musikalisch umrahmt. Von Wagners „Festmusik“ über die militärische Marschmusik „Abel Tasman“ bis zur „Böhmischen Liebe“ reichte das bunte musikalische Programm.

Ewald Hoffmann dankte allen Bürgerinnen und Bürgern, Gästen und Rednern, die ihm die Ehre erwiesen. Besonderen Dank sagte er an seinen Stellvertreter Vinzenz Greber, der die gesamte Organisation der Amtseinsetzung verbunden mit einer riesigen Portion an Arbeit leistete. Ebenfalls dankte der neue Bürgermeister Landrätin Stefanie Bürkle für ihre zielführenden Worte und versprach: „wir werden eine gute und konstruktive Zusammenarbeit haben“. Bei Maik Lehn bedankte sich Hoffmann für die herzliche Ansprache und die aus seiner Sicht recht wichtige Aufnahme in die Verwaltungsgemeinschaft, die beide Gemeinden entlaste.

„Vergelt’s Gott“, sagte Hoffmann an den Geistlichen, Pfarrer Manter. „Ich freue mich sehr, dass mich die Vereine und Institutionen in der Gemeinde, die mir besonders am Herzen liegen, so herzlich empfangen haben“, sprach er an Adrian Stier und Kollegen. Die nette Begrüßung durch Rita Bosch namens des Rathaus- und Gemeindepersonals erfreute Ewald Hoffmann ebenfalls. Er könne jetzt nach zehnjähriger Amtszeit als Benzinger Ortsvorsteher - das, was er mit Liebe mache - in Schwenningen hauptamtlich tun, freute sich Hoffmann. Für ihn und seine Familie sei diese Amtseinführung ein besonderer Anlass und ein großartiges Ereignis, welches ihn sehr berühre. „Ich gehe mit Demut und Dankbarkeit, mit großer Zielstrebigkeit, aber auch mit großem Respekt vor der Dimension der Aufgabe, in dieses Amt“, meinte er. Seine Vorgängerin im Amt, Roswitha Beck, der er für die gute Einarbeitung in den vergangenen Wochen sehr dankte, habe die Messlatte als Bürgermeisterin sehr hoch gelegt, lobte Hoffmann. Den Menschen in Schwenningen möchte Hoffmann ein nahbarer, überparteilicher, überzeugender und tatkräftiger Bürgermeister sein, so nannte Hofmann sein Ziel. Er wolle Schwenningen in den nächsten Jahren gemeinsam mit den Menschen im Dorf noch attraktiver, noch erfolgreicher und noch menschlicher machen. „Dazu reiche ich Ihnen heute meine Hand und wünsche ein gutes Gelingen“, waren des neu ins Amt eingeführten Bürgermeisters Worte.

Der Frauenkreis bewirtete die große Zahl von Mitfeiernden mit Getränken und vielen Leckereien der Bäckerei Remensperger und vom örtlichen Metzger Frank Johann Bosch.

Text: Wilfried Koch, Schwenningen

Erscheinung
Amtsblatt Schwenningen
NUSSBAUM+
Ausgabe 19/2024

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Schwenningen
von Gemeinde Schwenningen
10.05.2024
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