Der Andrang war groß, als die Aussteller die Türen öffneten und den Besuchern präsentierten, was sie so über die vergangenen zwei Jahre geschaffen hatten. Auf ein Neues wurde deutlich, dass Menschen, wenn ihnen eine geeignete Plattform zur Verfügung steht, ihre Kreativität entfalten können und auch bereit sind, ihre Arbeiten zu präsentieren. Eine Besucherin brachte es so auf den Punkt: „Unglaublich, was in den Häusern so alles schlummert“. Es war in der Tat schon eine recht beeindruckende Vielfalt, die sich dort zeigte. Von Digitalkunst, also am Computer generierten Bildern von Anja Issler, einer jungen Künstlerin, die als neues Mitglied der Vereinigung genauso wie Marco Mutsch mit seinen Pop-Art-Bildern zum ersten Mal austellte, waren auch „alte Hasen“ mit von der Partie. So etwa Rupert Keil mit seinen traditionell gefertigten, aber nichtsdestoweniger kunstvollen Drechselarbeiten, Ortrud Esswein mit ihren Acryl- und Aquarellbildern und Gabriele Stimmler mit ihren, durch besondere Vielfalt gekennzeichneten, bildnerischen Arbeiten, die durch ihr Engagement die Hobbykünstler schon viele Jahre mitgetragen haben.
Nicht wegzudenken bei einer solchen Veranstaltung waren selbstverständlich die textilen, teils sehr filigranen wie auch komplexen Arbeiten von Margit Maneke, Regine Allgaier, Ingrid Schaude und Manuela Heck, die sich wie von selbst natürlich auch als kleine aber feine Weihnachtsgeschenke anboten.
Einen weiteren Höhepunkt konnte man dann bei einem jungen Künstlerpaar, Anna und Dennis Köhler, mit ihren Windspielen aus Löffeln, in zig verschiedenen Sprachen gravierten Feuerzeugen oder den „Cannonballs“ aus allen möglichen Materialien bestaunen. Horst Schleining, der auch diesmal wieder mit für die Organisation verantwortlich zeichnete, meinte dann auch „Nachwuchsprobleme und Kreativdurchhänger haben wir hier nicht“.
Währenddessen präsentierte seine Frau Angelika Ripper ältere und neuere Acrylbilder und Lichtschalen. Allerdings hat sie, „weil Tanz schon immer mein Leben begleitet hat“ durch plastisches Gestalten in Form von Skulpturen mit besonderen Materialien wie Alufolie, Modellierbeton und in speziell behandelten Tüchern gehüllte Plastiken neue Darstellungsformen von Bewegung gefunden, die ebenso große Beachtung erfuhr.
Eine Hobbykünstlerausstellung ohne Schmuck? Undenkbar. Und so war auch, wie schon so lange, Nicole Wirth-Schmitz mit ihren fein gearbeiteten Ohrringen, Ketten und Armbändern wieder mit in den Reihen der Aussteller. Schmuck in Papierform, konnte man bei Inge Keller, einem weiteren neuen Mitglied der Vereinigung, mit ihren liebevoll gestalteten Karten und Anhängern nicht nur ansehen, sondern auch erwerben. Mit Vanessa Winter präsentierte sich denn auch wieder eine junge Künstlerin mit ganz eigenen Ideen zum Thema Sitzmöbel. Diesmal nach dem Motto: „Schafe sind gemütlich“. Und auch Ivana Propadalo zeigte mit ihren großen und kleinen Zwergen einmal mehr so ihre ganz persönliche Einstellung zu Verschmitztheit.
Die Frage, ob sich der ganze Aufwand gelohnt habe, stellt sich für die Organisatoren und die Aussteller seit vergangenem Sonntag somit ein weiteres Mal nicht.
Auch für Bürgermeister Bernd Welser, der wie selbstverständlich auch dieses Jahr mit seiner Frau zu den Besuchern zählte, stand nur noch die Frage im Raum, wer denn wohl kommendes Jahr im Rathaus ausstellen würde. Nicht zuletzt sei allen Besuchern ebenso wie den engagierten Helfern gedankt, die diese Veranstaltung zum Erfolg gebracht haben. Schlussendlich auch ein Dank an die Gärtnerei Vatter und den Förderverein der Grundschule, die sicherlich einige unserer Besucher auch wieder verköstigt haben.
So ist wieder einmal zu sehen, dass Kunst und ihre Präsentation auch in einer kleinen Gemeinde durchaus einen festen Platz haben kann und wohl auch nicht mehr wegzudenken ist. Dies sicherlich auch im Hinblick auf die nächste Ausstellung in 2026, die ja mit dem 50-jährigen Bestehen der Hobbykünstlervereiningung ein besonderes Ereignis darstellen wird.