In einem kürzlich abgehaltenen Workshop über Tezhip, auch bekannt als die Kunst des Ornamentierens, der Beleuchtung oder Verzierung aus Gold, hatten die Teilnehmerinnen die einzigartige Gelegenheit, sich in diese traditionelle osmanische Kunst einzuführen. Unter der fachkundigen Leitung von Funda Eryurt, einer Doktorandin der Islamischen Theologie an der Universität Tübingen und erfahrenen Tezhip-Künstlerin, erforschten die Teilnehmerinnen die präzisen und kunstvollen Verzierungen, die diese Kunstform kennzeichnen.
Tezhip, eine Kunst, die häufig mit der Verzierung von Koranmanuskripten und Moscheen in Verbindung gebracht wird, ist in Deutschland selten zu finden. Daher bot der Workshop eine seltene Gelegenheit für die Teilnehmerinnen, sich in diese faszinierende Kunstform einzuarbeiten.
Der Workshop begann mit einer theoretischen Einführung in die Geschichte und Bedeutung von Tezhip. Die Teilnehmerinnen lernten über die historische Entwicklung dieser Kunstform, angefangen von ihrer Verwendung in der Koranschreibung bis hin zu ihrer heutigen Praxis in Ländern wie der Türkei und dem Iran. Besonderes Augenmerk wurde auf die Verzierung des Wortes Allahs gelegt, wobei die Teilnehmerinnen die grundlegenden Techniken der kunstvollen Gestaltung erlernten.
Nach der theoretischen Einführung hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in praktischen Übungen zu erproben. Geduld und Feingefühl erwiesen sich als entscheidend, während sie mit feinen Pinseln arbeiteten, um langsam und präzise ihre Kunstwerke zu schaffen. Trotz der Herausforderungen kamen die Teilnehmerinnen langsam, aber sicher voran und konnten am Ende des Workshops eine Vielzahl wunderschöner Kunstwerke bewundern.
Der Workshop über Tezhip bot nicht nur die Möglichkeit, eine neue Kunstform zu entdecken, sondern ermöglichte es auch, die reiche und kulturelle Tradition dieser Kunst zu erleben und zu schätzen.