Am Mittwoch, dem 16.07., stand die Kunst der islamischen Länder im Mittelpunkt. Während der Zeit von 950 bis 1100 n. Chr. erlebten die arabischen Länder eine Blütezeit in Kunst und Kultur, die durch eine reiche Mischung aus Wissenschaft, Literatur, Architektur und bildender Kunst geprägt war. Diese Epoche wird oft als Teil des sogenannten Goldenen Zeitalters des Islams betrachtet, in dem Wissen und kreative Ausdrucksformen florierten.
In der Architektur entstanden beeindruckende Bauwerke, die noch heute bewundert werden. Besonders hervorzuheben sind die Moscheen und Paläste mit kunstvollen Mosaiken, filigranen Kachelarbeiten und eleganten Kuppeln. Ein bekanntes Beispiel ist die Al-Azhar-Moschee in Kairo, die nicht nur religiös, sondern auch kulturell bedeutend war.
Die Literatur erlebte eine Blütezeit mit bedeutenden Dichtern und Schriftstellern, die Werke in verschiedenen Genres schufen. Die arabische Poesie wurde durch Meister wie Al-Mutanabbi bereichert, deren Gedichte oft Themen wie Liebe, Ehre und Philosophie behandelten. Auch die Wissenschaften, insbesondere Mathematik, Astronomie und Medizin, machten große Fortschritte, was die kulturelle Entwicklung zusätzlich förderte.
Bildende Kunst, darunter Kalligraphie und Miniaturmalerei, wurde hoch geschätzt. Kalligraphie galt als eine der wichtigsten Kunstformen, da sie die Schönheit des geschriebenen Wortes betonte und oft in religiösen Kontexten verwendet wurde.
Insgesamt war diese Zeit eine Periode intensiver kultureller Aktivität, die die arabische Welt in Wissenschaft, Kunst und Literatur maßgeblich prägte und deren Einfluss bis heute spürbar ist. Es war eine faszinierende Epoche, die die kreative und intellektuelle Vielfalt der arabischen Länder widerspiegelt.
Der Kultur-Salon und der Kunst-Begleiter machen im August Pause. Wir sehen uns wieder am 10.09. bzw. 17.09.
Der Bücher-Club findet am 25.07. ab 16:00 Uhr im Treff im Löwen statt. Wir besprechen den Roman: „Yellowface“ von Rebecca F. Kuang, in dem es um die Geschichte einer weißen Autorin geht, die die Identität einer chinesisch-amerikanischen Schriftstellerin annimmt, um Erfolg zu haben. Der Roman behandelt Themen wie kulturelle Aneignung, Rassismus und die Komplexität von Identität in der modernen Literaturwelt.