„Wie brennend nötig braucht die Welt doch einen neuen Herrscher, der die Verfolgten schützt, die Unterdrückten aufrichtet, die Gefangenen befreit, die Kranken heilt und die Gerechten belohnt.“
Der vierte König, der wie seine drei berühmten Weggefährten auf dem Weg zur Krippe war, um den neu geborenen „Allherrscher“ zu ehren, wartet nicht darauf, dass der Himmel diese irdischen Probleme löst. Er erkennt die Not, gibt großzügig von seinem Besitz, packt tatkräftig an und setzt seine Stärke für die Schwachen ein. Mitmenschlichkeit, Mitgefühl und Barmherzigkeit prägen sein Handeln. Doch auch der kleine König gerät an den Punkt, wo Mutlosigkeit, Verzweiflung, Hader und das Infragestellen der getroffenen Entscheidungen ihm den Lebensmut rauben. Was bleibt in diesem Moment noch als Perspektive? „Mein Herz, ihr Herz – unsere Herzen, nimmst du sie an?“ Selbstliebe, Nächstenliebe und Gottesliebe sind die tragenden Werte in dieser Geschichte.
Auch nach über 60 Jahren seit der Veröffentlichung der Erzählung hat diese nichts von ihrer Aktualität verloren. „Der vierte König“ ist kein romantisierendes Märchen, sondern ein berührendes Plädoyer für soziales Engagement in einer Welt, in der das Recht des Stärkeren gesellschaftsfähig zu werden scheint. (vv)
Sonntag, 16.03.2025, 17 Uhr, St. Jodokus Wiesental