Als Orchester-Dirigent ist Thibaut ein großer Star, erfolgreich und weltberühmt. Als er eines Tages während einer Probe zusammenklappt, erhält er jedoch eine niederschmetternde Nachricht: Leukämie. Seine einzige Chance ist eine Knochenmarkspende durch einen nahen Verwandten. Dabei hofft er auf seine Schwester Rose. Bis er die nächste Hiobsbotschaft erhält: Rose ist gar nicht seine Schwester! Endlich gesteht ihm die Mutter, dass er als Baby adoptiert wurde – und einen Bruder hat, von dem er ebenfalls nichts wusste. Dieser ist rasch gefunden. Jimmy heißt er und ist bei einer armen Arbeiterfamilie im strukturschwachen Norden Frankreichs aufgewachsen. Dort, in einem kleinen Dorf, lebt er immer noch ein bescheidenes Leben als Kantinenkoch und spielt Posaune in der örtlichen Blaskapelle. Die erste Begegnung der beiden ungleichen Brüder verläuft ziemlich holprig. Entstammen sie doch aus völlig unterschiedlichen Schichten: Gehobenes Bürgertum und Arbeiterhaushalt. Beide wurden von ihren jeweiligen Adoptivfamilien geprägt. Obwohl jeder über großes musikalisches Talent verfügt, ist ihr Leben komplett anders verlaufen. Während der eine ein weltweit gefragter Star-Dirigent ist, reicht es beim anderen nur für die Dorfkapelle. Thibaut wurde gefördert, der andere musste schauen, wo er bleibt. Dabei wurde dem Glücksbruder der Erfolg aber nicht geschenkt, er hat jahrelang nur für die musikalische Karriere gelebt, während der andere ein „richtiges“ Leben führen konnte.
Reicher, feinsinniger Künstler gegen armen, rustikalen Provinzler, der ihn retten kann. Dieser reagiert zuerst mit Ablehnung, doch schließlich hilft er doch mit einer Knochenmarkspende. Die Behandlung scheint anzuschlagen und auch bei den Brüdern setzt langsam eine Annäherung und Art Heilungsprozess ein. Und so grundverschieden sind sie doch nicht. Denn es gibt eine gemeinsame Basis für das Brüderpaar: Ihre tiefe Liebe zur Musik. Die Herzen von Thibaut und Jimmy schlagen im selben Rhythmus – und der überträgt sich unweigerlich auf das Publikum.
Das Scala-Kino in der Benefizgasse 5 zeigt „Die leisen und die großen Töne“ am Mittwoch, 3. September und Mittwoch, 10. September. Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 6,50/7,50 Euro. Vorverkauf/Reservierung: im Kino oder unter www.kinostar.com