Die Nachzucht
Was unterscheidet ein Ei von einem Brutei?
Ein Brutei ist im Gegensatz zu einem „normalen Ei“ durch einen Hahn befruchtet. Weiterhin entspricht es bestimmten Kriterien, wie Form, Größe, Mindestgewicht und Schalenhärte. Mittels Natur- oder Kunstbrut schlüpfen nach genau 21 Tagen Hühnerküken. Die Brutdauer unterscheidet sich:
Hühner | 21 Tage | Puten | 28 Tage |
Enten | 28 Tage | Perlhühner | 26–28 Tage |
Warzenenten | 33–35 Tage | Fasan (Je nach Art) | 22–28 Tage |
Gänse | 29–31 Tage | Pfau | 30 Tage |
Taube | 18 Tage |
In der Naturbrut setzt sich eine Henne 21 Tage auf ein Gelege aus mehreren Eiern. Dabei steigert sie durch ihre Körperwärme die Temperatur und die Luftfeuchte auf einen konstanten Wert. Im Ei wächst ein Küken heran. Die Glucke verlässt das Nest nur zur Nahrungs- und Wasseraufnahme.
Es werden künstlich die Verhältnisse eines Nestes simuliert, d.h. konstante Temperatur, Luftfeuchte und Wendung. Es werden die Bauarten Flächen- und Motorbrüter unterschieden.
Grundsätzlich sind die Vorgaben in der Betriebsanleitung des Herstellers einzuhalten. Richtwerte für einen Motorbrüter sind:
Zeitraum | Temperatur | Luftfeuchte |
Vorbrut | 37,8 °C | 50–60 % |
Schlupf (ab Tag 17) | 37–37,5°C | > 80 % |
Kurzfristige Temperaturschwankungen schaden nicht. In den letzten drei Tagen wird die Temperatur abgesenkt, da die Küken im Ei durch Körperbewegung Wärme produzieren. Die Luftfeuchte wird in den letzten 3 Tagen langsam durch Einstellen von Wasserschale erhöht. Erst wenn ca. 10 % der Küken angepickt haben, wird die Feuchtigkeit auf den Spitzenwert gebracht.
Verfasser: Simon Dittrich