Eine besondere Ehre wurde den (ehemaligen) Mitgliedern der Geschichte-AG an der Realschule Obrigheim zuteil, als sie im Rahmen einer Gesamtlehrerkonferenz für ihr Engagement, das weit über den Schulalltag hinausgegangen war, ausgezeichnet wurden.
Die Schulleitung bedankte sich herzlich für den Einblick in das bewegende und beeindruckende Leben von Vinzenz Rose, der durch die Arbeit der AG möglich geworden war. Der Schulalltag sei dadurch bereichert worden, würdigte Rektorin Kerstin Neunecker-Weis den Einsatz der Jugendlichen. Die „museumsreife“ Ausstellung über den Lebensweg und das Wirken Vinzenz Roses ist mittlerweile als Wanderausstellung vielen Menschen zugänglich. Sie trage dazu bei, sein Vermächtnis lebendig zu halten und sei ein bleibendes Zeugnis des Engagements der mittlerweile ehemaligen Schülerinnen und Schüler. Deren Lehrer Bernhard Edin gebühre für sein Durchhaltevermögen und seine Begeisterung besonderen Dank. Konrektor Florian Hildenbrand betonte, dass das Projekt trotz der nichtbewilligten Namensgebung nicht vergebens gewesen sei, da die AG damit über die Ortsgrenzen hinweg Eindruck hinterlassen habe. Auch die Schulgemeinschaft wolle diesen bleibenden Eindruck bewahren. Aus diesem Grund wurde ein Schaukasten gestaltet, der an die Arbeit der AG erinnert, dieser wurde im Rahmen der kleinen Feierstunde in der Aula enthüllt. Als kleines Andenken überreichte Konrektorin Susanne Künzel allen Mitgliedern der AG ein Bild von einer der vielen Veranstaltungen, an denen sie teilgenommen hatten, sowie einen Gutschein, den der Förderverein der Sportfreunde gestiftet hatte.
Die geehrten Jugendlichen erklärten abschließend, dass ein großer Teil von ihnen die Arbeit fortsetzen wolle. Sie engagieren sich in der KZ-Gedenkstätte in Neckarelz und haben vor, eine bleibende Erinnerung an die auf dem „Zigeunerplatz“ in Obrigheim festgesetzte Familie Reinhardt zu schaffen. Diese war dem Nazi-Terror zum Opfer gefallen, weil sie wie Vinzenz Rose der Minderheit der Sinti und Roma angehörte.