Letzten Samstag fand in der kurpfälzischen Eishalle am Gerbersruhpark das interregionale Pokal-Jugendturnier „Fairness und Respekt im Sport“ statt. Zu diesem waren Eishockey-Teams unter anderem aus dem bayerischen Frankenland die Mighty Dogs des ERV Schweinfurt e. V., die Eisbären des ESV Würzburg e. V. sowie aus dem Nordschwarzwald die Huskies des ERC Waldbronn e. V. zu den Eislöwen des EHC Wiesloch e. V. angereist.
Unter den aufmerksamen Augen ihrer engagierten Trainer, Bernhard Eppinger, Berit Binder, Martin Liemer, Vitalij Derzapf, Marian Sager und André Löffler, und zahlreichen Zuschauern konnten die Eislöwen-Gastgeber nahezu in allen Altersklassen der Laufschüler, Kleinschüler und Knaben/Mädchen ihren Heimvorteil nutzen, sich gegen die Gastmannschaften regelmäßig mit Bravour durchsetzen und mithalten.
Neben den zahlreichen Eishockey-Warrior-Talenten der allerjüngsten Leistungsklassen brillierte – als eine der jüngsten Teilnehmer des Turniers – die pfiffige und quirlige Eislöwin Laura Werner mit ihren fünf Jahren (an diesem Tag mit der Eislöwen-Rücken-Nr. 4 bei den Kleinschülern) aus Oftersheim, mit ihrer bemerkenswerten Leichtigkeit sowie bereits technischen und läuferischen Können, welche bereits eine zweijährige Eishockeykarriere vorweisen kann. Zwischenzeitlich ändern sich auch im – oft noch männlich dominierten – Jugend-Eishockey die Zeiten: Immer mehr Mädchen spielen in den Mixed-Mannschaften der Teams gleichberechtigt neben den Jungs – ein im wahrsten Sinne des Wortes attraktives Eishockey.
Nachdem auf mehreren Feldern die jüngeren Schülerklassen von 8.00 Uhr bis 12.30 Uhr ihre Tagessieger ausspielten und von der Turnierleitung Ihre Siegerurkunden nebst obligatorischer Mannschaftsaufnahme erhielten sowie sich ihren zwischenzeitlichen Durst und Hunger im extra geöffneten Eishallen-Bistro mit schmackhaften Essen und Getränken stillen konnten, kam es sodann von 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr zum Spiel in der ältesten Eislöwen-Schülerklasse. In diesem Eishockey-Fight konnten sich die Eislöwen gegen die Auswahl der bereits älteren Fördermannschaft des EHC beweisen und brachten dabei eine beachtliche, technische und kämpferische Leistung mit bereits sehenswertem Eishockey auf das Eis. Neben den dabei erkennbaren taktischen Fortschritten und strukturiertem Aufbau sowie Zusammenspiel gestaltete sich das Spiel hier bereits etwas körperlicher als in den jüngeren Leistungsklassen und so wurden im unmittelbaren Zweikampf der Feldspieler das größere Körpergewicht bei dennoch fairen „Checks“ sichtbar eingesetzt. Unter anderem die schnellen Stürmer Schober, Movenko und Derzapf konnten hier bereits mit ihrem Können Akzente setzen. Auch die Verteidiger Hinz, Wagner, Jäger und Appari zeigten mit ihrem überlegten Stellungsspiel und mannschaftsdienlichem strukturiertem Spielaufbau dauerhaft erfolgversprechende Spielreife.
Wie in jeder Team-Sportart ist letztendlich diejenige Mannschaft erfolgreicher, welche mit Übersicht – und eben (mit)einander – mit uneigennützigem Teamgeist abspielt, als diejenige, deren „Ego-Shooter“ in noch kindlicher Weise einfach nur im Schwarm dem Puck hinterlaufen und mit Alleingängen vor dem gegnerischen Tor, immer wieder eine Chance nach der anderen für das eigene Team – im Alleingang – dann eigensinnig vermasseln. Abgeben ist Trumpf in der Team-Sportart Eishockey. Was immer wieder zu beobachten war und ist: Manche erweisen sich mit zunehmender Spielerreife als entsprechend lernfähig, andere scheinen dies – zum regelmäßigen Verdruss ihrer eher mannschaftsdienlichen Teamkameraden – nicht oder nur langsam begreifen zu wollen: Per aspera ad astra.
Nach diesem leistungsbezogenen Spiel ging es zunächst in die Nachmittagspause des Turniertages, welcher dann um 18.00 Uhr bis 23.30 Uhr mit den geschlossenen Vereinsmeisterschaften der Old Stars des EHC und einem Abschlussbier abgerundet wurde. Nach den postpandemischen Erschütterungen der Vereinslandschaft und Vereinsstrukturen selbst sowie dem derzeit für den Vereinssport noch ungünstigen G8-Schulsystem in Baden-Württemberg, zeigte sich der EHC Wiesloch e. V. im Jugend-Turniertag – unter der neuen Führung des engagierten Vorstandsduos Bernhard Eppinger und Niklas Skarysz – auf gutem Weg bei der notwendigen Restrukturierung und Wiederaufbau des renommierten, kurpfälzischen Eishockeyvereins, welcher u. a. auch durch eine vereinseigene Zukunftswerkstatt zusammen mit engagierten Mitgliedern, die Jugendarbeit wieder weiter nach vorne zu bringen.
So soll unter anderem bei diesem nun auch wieder der bereits früher schon zukunftsweisende NWHL-Turnierbetrieb bei den Schülern mit den entsprechend kooperierenden Vereinen u. a. aus Ludwigshafen, Mannheim, Aschaffenburg, Bitburg-Trier, Mainz, Wiesbaden, Darmstadt, Waldbronn, Eppelheim, Schweinfurt, Würzburg, Hügelsheim Baden-Baden neu strukturiert und wiederbelebt werden sowie auch in der allgemeinen Vereinsarbeit mit Hilfe moderner Team- und Vereinssoftware erleichtert und das Vereinsleben intensiviert werden sowie auch ggf. die technischen Fähigkeiten mit Trainingscamps für Spieler und Trainer nebst Sommer- und Inliner-Training vorangebracht werden.
Alsbald steht auch die Generalversammlung des EHC an. Um rege Teilnahme aller Vereinsabteilungen wird gebeten, da es auch gerade um eine zukunftstragende Struktur des Vereines in der Jugendarbeit gehen wird. Mitglieder können mitgestalten. Der EHC freut sich darauf. Spieler und Erziehungsberechtigte sind eingeladen. Weitere Informationen auf www.EHC-Wiesloch.de sowie auf der Spond Team-App (spond.com/de/aktivitat/eishockey/). (ehc)