Die Sonne "anzapfen" durch Solaranlagen: Solarthermie

Acht Minuten Sonnenschein liefern der Menschheit theoretisch ein Jahr Energie. Praktisch lässt sich diese unerschöpfliche Kraft durch Solar - und Photovoltaik-Anlagen nutzen.

Das Grundprinzip der thermischen Solaranlagen ist simpel: Auf dem Hausdach werden Solarkollektoren installiert, die von umweltverträglicher Solarflüssigkeit durchströmt werden. Diese gibt die aufgenommene Wärme an einen Solarspeicher ab, der sich bei der Heizungsanlage befindet. Somit steht Sonnenwärme für die Raumheizung und Warmwasser auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint.

Haushalte mit vier oder mehr Personen profitieren dabei eher von solarthermischen Anlagen als kleinere Haushalte. Die Solarkollektoren können 50-65 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs decken, wodurch eine vierköpfige Familie 2.000-2.800 kWh pro Jahr einsparen kann.

Die Anlagen werden so ausgelegt, dass Warmwasser außerhalb der Heizperiode nahezu vollständig durch die Sonne erzeugt wird. Reicht die Sonneneinstrahlung nicht, wird die Heizung automatisch zugeschaltet, sodass immer warmes Wasser zur Verfügung steht.

Eine Solarthermie-Anlage zusätzlich zur Heizungsunterstützung einzusetzen, bietet sich vor allem an, wenn ohnehin ein neuer Heizkessel oder Warmwasserspeicher installiert werden soll. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass hier niedrige Heizungsvorlauftemperaturen von Vorteil sind, denn dann kann die Anlage auch im Winter einen höheren Nutzungsgrad erzielen.

Weitere Informationen über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten gibt es beim KLiBA-Energieberater, Herr Jürgen Jourdan – kostenfrei und unverbindlich.

Vereinbaren Sie einen Termin für die nächste Energieberatung im Rathaus Sinsheim, Zi. 007 im EG des Vorderhauses vierzehntägig, donnerstags, zwischen 14:00 und 16:00 Uhr, Tel. 06221 99875-0.