Nach dem Beschluss des Stadtrates im November vergangenen Jahres hat die Stadt Aichtal den Prozess der Kommunalen Wärmeplanung (KWP) gestartet. Die Wärmeplanung wird im Konvoi, bestehend aus der Stadt Aichtal, der Stadt Waldenbuch und der Gemeinde Steinenbronn, durchgeführt.
Bereits im Dezember 2023 wurde von der Stadtverwaltung der Antrag auf die Förderung der Wärmeplanung gestellt. Nach Erhalt des Bewilligungsbescheides wurde das Tübinger Ingenieurbüro ebök GmbH, welches Erfahrung aus einigen durchgeführten KWP-Projekten in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz vorweisen kann, mit der Begleitung des Prozesses beauftragt.
Die Erstellung des Kommunalen Wärmeplans wird etwa ein Jahr in Anspruch nehmen und beginnt im März und April mit einer gründlichen und aufwändigen Datenerfassung. In diesem Zuge werden auch personenbezogene Daten erhoben. Diese setzen sich aus Informationen zu Energieverbräuchen, Beheizungsstruktur, Gebäudealter usw. zusammen. Der Datenschutz hat dabei höchsten Stellenwert: Gebäudescharfe Daten werden nur im Zeitraum und zum Zwecke der Erstellung des Kommunalen Wärmeplans herangezogen und auf mindestens fünf beheizte Gebäude zusammengefasst. Die gebäudescharfen Daten werden nach Abschluss des Wärmeplans gelöscht. Rückschlüsse auf Personen sind nicht möglich.
Der erste Schritt, die sogenannte Ist-Analyse, bildet die Ausgangsbasis für die weiteren Schritte und Projektphasen. Der Erfolg der kommunalen Wärmeplanung hängt unter anderem von der Beteiligungsbereitschaft wichtiger Akteure, wie Gewerbetreibende, der Industrie den lokalen Energieversorgungsunternehmen und der interessierten Öffentlichkeit ab.
Nach Abschluss der Ist-Analyse werden Potenziale für Einsparungen und den Einsatz lokaler erneuerbarer Energien erarbeitet. Aus der Gegenüberstellung der Ist- und Potenzialanalyse wird ein Zielbild einer klimaneutralen Wärmeversorgung für die Kommunen bis zum Jahr 2040 entwickelt. Dieses ergibt gemeinsam mit einer Umsetzungsstrategie inkl. Maßnahmenkatalog den kommunalen Wärmeplan, der als Grundlage für die konkrete Ausgestaltung der Wärmewende dient.