Im Gemeinderat wurde über eine finanzielle Beteiligung der Stadt Plochingen an der neuen Linienführung der Buslinie 121 beraten. Diese Linienführung soll insgesamt 17 Haltestellen umfassen:
1 in Plochingen, 7 in Deizisau, 6 in Denkendorf und 3 in Neuhausen.
Die ULP-Gemeinderatsfraktion hat dem Vorschlag aus mehreren Gründen nicht zugestimmt, da in Zeiten einer angespannten Haushaltssituation auch auf die Einhaltung des Budgets für den Busverkehr geachtet werden sollte.
Trotz diesem unserer Meinung nach geringen Mehrwert soll unsere Stadt künftig dauerhaft mit 15.000 € jährlich zur Finanzierung beitragen.
Es liegen keine validen Fahrgastzahlen vor, insbesondere nicht bezogen auf die Nutzung durch Plochinger Bürgerinnen und Bürger. Es wird zwar von Einnahmen in Höhe von rund 68.000 € jährlich ausgegangen, doch lassen diese Zahlen keinen Rückschluss darauf zu, wie viele dieser Fahrgäste tatsächlich aus oder nach Plochingen kommen. Eine seriöse Grundlage für eine langfristige finanzielle Verpflichtung fehlt somit.
Auch wenn wir die interkommunale Zusammenarbeit grundsätzlich befürworten und sinnvolle, nachhaltige Mobilitätslösungen unterstützen, müssen Kosten und Nutzen im Verhältnis stehen. Gerade bei längerfristigen Zahlungsverpflichtungen ist eine genaue Prüfung im Sinne der städtischen Verantwortung unerlässlich.
Die ULP setzt sich für ein zukunftsfähiges, bedarfsgerechtes und finanzierbares Nahverkehrsangebot in Plochingen ein. Die Beteiligung an der Linie 121 in der aktuell geplanten Form sehen wir daher kritisch. Die Linie hätte vom Stumpenhof bis zum Flughafen ohne Umsteigen mehr Sinn gemacht.