MLP Academics Heidelberg
MLP Academics Heidelberg
69115 Heidelberg
2. DBBL, Playoff-Achtelfinale, 1. Spiel

Die USC BasCats machen sich das Leben selbst schwer

Zum Auftakt der Playoffs gewinnen die Heidelbergerinnen gegen den Eimsbütteler TV mit 59:50 (32:24) und stehen somit vor einem heißen Tanz in Hamburg.
Linder Eimsbüttel
Ordentliche Vorstellung: Helena Linder von den USC BasCats zieht gegen Chantal Neuwald vom Eimsbütteler TV zum Korb. Heidelberg zeigt beim 59:50-Erfolg viel Nervosität und muss sich im Rückspiel am 13. April in Hamburg steigern.Foto: Foto: cheesy.photo

Von Joachim Klaehn

Kurz zusammengefasst:

Die Playoffs der 2. DBBL beginnen für die USC BasCats mit einem „Wachrüttler“: Zwar gewinnen die „Raubkatzen“ das Hinspiel mit 59:50 (32:24) gegen den Zweitliga-Aufsteiger Eimsbütteler Turnverband, doch das ist alles andere als ein Ruhekissen für die zweite Partie am 13. April im Herzen von Hamburg. Bis auf die Anfangsphase haben die Heidelbergerinnen vor 300 Zuschauern den Nordkontrahenten eigentlich ganz gut im Griff, die höchste Führung (49:31) können sie sich nach 29 Minuten sichern. Kampf und Krampf, knapp 60 Ballverluste auf beiden Seiten und eine aus BasCats-Sicht völlig hektische Schlussphase mit vielen Fehlern und falschen Entscheidungen prägen diese erste Partie des Playoff-Achtelfinals.

Die Profispielerinnen Elizabeth Iseyemi und Hannah Cooper finden zu keinem Zeitpunkt in eine nervöse Korbjagd. Letztendlich erreichen nur wenige BasCats-Damen ihr Leistungsvermögen. Mit dem Neun-Punkte-Polster machen sich die Heidelbergerinnen das Leben selbst schwer, benötigen dringend mehr Fokus, Cleverness und Lockerheit im Rückspiel. Denn der Underdog hat gegen den vermeintlichen Goliath nun reichlich Hoffnung, für eine Playoff-Sensation zu sorgen. Das zeigt der ausgelassene Jubel der Hamburgerinnen nach dem Schlusspfiff in Heidelberg. Dass es die USC BasCats besser können, ist keine Frage. Sie müssen nur ihre Energie, richtig kanalisiert, aufs Parkett bringen.

Zahlenspiegel:

Die Viertel: 17:12, 15:12, 19:11 und 8:15. Der letzte Teilabschnitt ist bezeichnend für dieses Match. Offensiv gelingt Heidelberg fast nichts mehr. Die Wurfquoten sind bei beiden Teams dürftig: 13/36 und 17/40 vom Zweier, 6/25 und 1/7 vom Dreier, 15/23 und sehr gute 13/15 Freiwürfe (der Gäste). Im Offensivrebound (14/5) sind die USC BasCats dominant, doch sie belohnen sich nicht dafür. Rebounds insgesamt: 40/37. Charakteristisch für die fahrige Korbjagd: die Turnover! 25/34 werden notiert, das ist viel zu viel. Assists 16/11, Steals 18/7 und Fouls 22/20 bewegen sich in einem normalen Rahmen.

Auffälligste Akteurinnen:

Bei den BasCats ist niemand herausragend. Eleah Steins (zehn Punkte, sieben Rebounds) am ehesten, Helena Linder und mit Abstrichen Julia Wroblewski (mit Wurfpech) zeigen eine solide Vorstellung, Kapitänin Anne Zipser verletzt sich leicht beim Warmmachen und kann nicht wie sonst im Rebound Präsenz zeigen. Ähnlich verhält es sich beim tapferen ETV. Routinierte Spielerinnen wie Chantal Neuwald, Leonie Rosemeyer, Jasmin Weyell und Paula Alvarez Llorian haben die meisten Spielanteile – allerdings agieren auch sie mit Höhen und Tiefen.

Statistiken:

USC BasCats: Steins 10 (2 Dreier), Linder 10 (1), Wroblewski 10, Bieg Salazar 7 (1), Zipser 6, Emanga-Noupoué 5 (1), Simon 4, Cooper 4, Irthum 3 (1), Koch (DNP), Stamenkovic (DNP).

Eimsbütteler TV: Neuwald 10, Alvarez Llorian 9 (1), Weyell 9, Sommerstedt 8, Rosemeyer 7, Gnep 4, Hofmann 2, Großhennig 1, Roquette (DNP), Zollenkopf (DNP).

Statements:

„Ich habe den Mädels nach dem 51:35 am Ende des dritten Viertels gesagt: So jetzt haben wir 16 Punkte Vorsprung. Es braucht keine 20, 25 Punkte Unterschied, sondern spielt bitte das Spiel ruhig zu Ende. Lass es von mir aus 14 Punkte sein, dann ist es eine komplett andere Ausgangslage für kommenden Sonntag. Man darf in solchen Momenten nichts forcieren. Aber bei uns wird stattdessen alles ganz wild, wir machen allein im letzten Viertel zehn Turnover und lassen Eimsbüttel immer wieder an die Freiwurflinie kommen. 50 Punkte vom Gegner sind ja okay, doch wir sollten mindestens 70 selbst erzielen. Zufrieden bin ich mit Eleah Steins, Helena Linder und Julia Wroblewski. Insgesamt ist es viel zu wenig von uns gewesen.“ – René Spandauw, Headcoach der USC BasCats

„Es war ein physisches Playoff-Spiel. Zwischenzeitlich hatten wir ganz gut reingefunden. Wir bekommen die klare Anweisung von René, Eimsbüttel bei 16 Punkten Differenz zu halten und kühlen Kopf zu bewahren. Wir agieren stattdessen überhastet, produzieren viele Fehlpässe und finden die Mitspielerinnen gegen die 3-2-Zone des Gegners nicht. Dann wird es knapp. Ich kann diese Leistungsschwankungen nicht erklären. In Hamburg müssen wir 40 Minuten hart und intensiv spielen, ganz klar eine Schippe drauflegen.“ – Lotta Simon, Guard der USC BasCats

Nächstes Spiel:

2. DBBL, Playoffs, Achtelfinale, 2. Spiel, 13. April (Sonntag, 16.30 Uhr): Eimsbütteler TV – USC BasCats Heidelberg.

Erscheinung
exklusiv online

Kategorien

Basketball
Sport
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto