Weiße Tauben gelten allgemein als Symbol für Frieden und Liebe. Doch dieses positive Gefühl wird selten auf die oft grauen Stadttauben übertragen. Dabei verdienen auch sie unseren Respekt und unsere Hilfe. Ungerechterweise leiden Stadttauben unter einem schlechten Ruf und werden oft verscheucht und schlecht behandelt. Dabei sind Tauben intelligente, anpassungsfähige und liebenswerte Tiere – unabhängig von der Farbe ihres Gefieders.
Warum Stadttauben Hilfe brauchen
Alle Tauben stammen ursprünglich von der Felsentaube ab und wurden vom Menschen domestiziert. Es handelt sich bei ihnen nicht um Wildvögel, sondern um Nachkommen entflogener oder ausgesetzter Haustauben. In den Jahren der Weltkriege wurden sie als Brieftauben oder Rassetauben geliebt und verehrt. Tauben auf Dachböden galten damals als Glücksbringer. Und heute? Ausgesetzt, die Dachstühle geschlossen, heimatlos in den Städten gefangen und dann noch ihr schlechter Ruf. Dieses Image hält sich hartnäckig, oft auch durch Fehlinformationen, die von Vergrämungsfirmen verbreitet werden. Ein Beispiel: Der Taubenkot wird häufig als aggressiv bezeichnet, der Gebäude angreift. Doch diese Behauptung wurde bereits von der Universität Darmstadt widerlegt.
Auch wird oft befürchtet, Tauben könnten Krankheiten übertragen. Doch in Wahrheit stellen sie keine größere Gefahr dar als andere Wildtiere in der Stadt. Tauben brauchen unsere Hilfe. Sie benötigen artgerechte Nahrung wie Körner und Hülsenfrüchte, die sie in den Städten nicht finden. Unsere Essensreste vertragen sie nicht und führen z. B. zu Bauchschmerzen und Durchfall.
Unsere Arbeit für die Tauben
Ein erster Schritt könnte die Einrichtung offizieller Fütterungsplätze sein, an denen Tauben artgerecht versorgt werden. Hier kommen wir ins Spiel: Wir setzen uns für den Bau von Taubenschlägen in Ettlingen ein. Die Tauben bleiben dort rund 80 % ihrer Zeit. Sie erhalten artgerechtes Futter, Wasser und ein Dach über dem Kopf. Zudem werden sie medizinisch betreut und ihre Eier werden ausgetauscht. Das sogenannte „Augsburger Modell“ wird bereits in vielen deutschen Städten erfolgreich umgesetzt. Es ermöglicht eine tierschutzgerechte Reduzierung der Taubenpopulation.
Wir versorgen bereits ehrenamtlich verletzte oder kranke Tauben. Einige von ihnen können behandelt und wieder freigelassen werden, andere müssen leider erlöst werden und ein kleiner Anteil bleibt gehandicapt. Für diese Tauben sind wir auf der Suche nach einem Gartengrundstück, auf dem wir eine Handicapvoliere errichten können. Es sollte ein Wasser- und Stromanschluss verfügbar sein und man sollte es gut mit dem Auto erreichen können. Das Grundstück könnte entweder gemeinsam genutzt, gemietet oder gepachtet werden. Wir sind offen für verschiedene Möglichkeiten der Zusammenarbeit, um den Ettlinger Stadttauben ein besseres Leben zu ermöglichen. Gibt es tierliebe Menschen, die uns hierbei unterstützen könnten? Bitte wenden Sie sich dafür an uns.
Könnten Sie sich auch vorstellen, uns persönlich zu unterstützen? In unserem Verein gibt es Möglichkeiten zur Mithilfe für Jung und Alt.
Melden Sie sich gern unter stadttaubenhilfeettlingen@gmail.com. Weitere Informationen finden Sie unter www.stadttaubenhilfe-ettlingen.de