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Digitale Schutzmauern: Wie Deutschland seine Kinder online schützt

In einer Welt, in der Smartphones, Tablets und soziale Medien zum Alltag selbst der Jüngsten gehören, ist digitaler Kinderschutz keine Option mehr –...

In einer Welt, in der Smartphones, Tablets und soziale Medien zum Alltag selbst der Jüngsten gehören, ist digitaler Kinderschutz keine Option mehr – er ist eine Notwendigkeit. Deutschland stellt sich dieser Herausforderung mit einem komplexen Mix aus gesetzlichen Rahmenbedingungen, technischen Hilfsmitteln und dem Fokus auf Medienkompetenz. Doch wie effektiv ist dieser Schutzschild wirklich?

Technik allein reicht nicht. Experten betonen unisono: Medienkompetenz ist die entscheidende „innere Firewall“.

Medienbildung ist zunehmend fester Bestandteil der Lehrpläne. Kinder sollen lernen, Risiken zu erkennen (Cybermobbing, Cybergrooming, Datenschutz), Quellen zu bewerten und verantwortungsvoll zu kommunizieren. Doch die Schulen kann man mit diesem Thema nicht alleine lassen. Die Verantwortung zur Aufklärung liegt im Besonderen bei den Eltern. Initiativen wie „Schau hin! Was Dein Kind mit Medien macht“ oder klicksafe.de bieten Eltern umfangreiche Informationen und konkrete Erziehungstipps. Der Dialog zwischen Eltern und Kindern über Online-Erlebnisse ist unersetzlich.

Organisationen wie „Nummer gegen Kummer“ oder „jugendschutz.net“ bieten ergänzend niedrigschwellige Hilfe bei Fragen rund um dieses Thema.

„Der beste Schutz ist immer noch das begleitete Aufwachsen mit digitalen Medien“, betont Kristin Langer, Mediencoach bei SCHAU HIN! „Technische Hilfen sind sinnvolle Werkzeuge, aber sie ersetzen nicht das Gespräch und die Erziehung.“

Die digitale Welt entwickelt sich rasant weiter – und mit ihr die Herausforderungen für den Kinderschutz. Es bleibt eine Daueraufgabe für Gesetzgeber, Aufsichtsbehörden, Anbieter, Pädagogen und im Besonderen für die Erziehungsberechtigten und Familien, die Schutzmauern immer wieder neu zu justieren und zu verstärken, um Kindern einen möglichst sicheren Raum für digitale Entdeckungen zu bieten.

Herzlich,

Ihr Prof. Mini Schulz

Vorsitzender des Ausschusses für Medienpädagogik, Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg

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Gerlinger Anzeiger
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Ausgabe 26/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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