
Die neunten Klassen aller vier weiterführenden städtischen Schulen hatte Bürgermeister Philipp Hahn zu einem Jugend-Hearing am vergangenen Mittwoch in die Stadthalle Museum eingeladen, um zu erfahren, was die Schülerinnen und Schüler beschäftigt, sie bewegt, was ihnen am Stadtleben und im Schulalltag gefällt, was ihnen dort nicht gefällt oder fehlt, welche Ideen und Standpunkte sie haben – eben um sie zu hören.
Und die Neuner aus dem Gymnasium, der Realschule und Werkrealschule folgten – komplettiert von den Schülerinnen und Schülern der Stufe 8 der Albert-Schweitzer-Schule – seiner Einladung in annähernd ganzer Klassengröße und Jahrgangsbreite.
Breit unterstützt haben diese Initiative zur Jugendbeteiligung die Schulleitungen, die ihre Schülerinnen und Schüler nicht nur für den Besuch des Jugend-Hearings vom Unterricht freigestellt, sondern sie zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern motiviert, vorbereitet und begleitet haben. Auch das Team der Schulsozialarbeit sowie das Stadtjugendreferat beförderten die Aktion, ebenso Vertreter aus den Fraktionen des Gemeinderates, die sich die Zeit genommen hatten, um den jungen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, ihre Anliegen ohne Umwege beim Gemeinderat zu platzieren, und damit an der Stelle, die Etatrecht ausübt und Planungshoheit hat.
Sichtlich erfreut konnte Bürgermeister Philipp Hahn also eine große und, so zeigte es sich im Verlaufe des Hearings, aktive Runde begrüßen.
Gehört werden, zusammenarbeiten, Ideen teilen und sich in Echtzeit unter vielen austauschen: Mit Hilfe eines Echtzeit-Umfrage-Tools setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit Fragen zu den Bereichen Schule, Zukunft, Freizeit, Partizipation und Beteiligung sowie mentale Gesundheit auseinander.
Die Ergebnisse der Umfrage wurden den Schülerinnen und Schülern direkt im Anschluss von Marc Meßmer, Moderator und Leiter des Öffentlichkeitsbereichs Bürgerdienste der Stadtverwaltung, präsentiert und der Lenkungsrunde – zusammengesetzt aus Bürgermeister Philipp Hahn, Schulleiterin Melanie Dreher, Schulleiter Stefan Hipp, Jens Ender und Sven Kremer sowie Schulsozialarbeiterinnen Cristina Mammato und Verena Barth und Stadtjugendreferentin Giovanna Ciriello – zu einem Blitzlicht auf die Umfrageresultate zugespielt.
Die Lenkungsrunde hatte dabei vielfältige Äußerungen aufzunehmen - unter anderem zur Lernausstattung, zur Ausstattung der Lernumgebung, zum Berufsorientierungsprozess, zur Praxisorientierung, zum Thema Leistungsdruck und Mobbing aber auch zur Schulverpflegung, zu Aufnahmestopps bei Sportvereinen und zu Freizeitwünschen wie Gokart-Bahnen, Motocross-Strecken und Calisthenics-Parks.
In der Gesamtbilanz konnte Bürgermeister Philipp Hahn ein positives Fazit ziehen und feststellen, dass die angestrebten Ziele erreicht wurden: Die Jugendlichen hatten die Gelegenheit, ihre Sichtweisen einzubringen, Ideen zu entwickeln und Rückmeldungen zu geben. Damit konnte das Hearing seinen Zweck erfüllen, nämlich einen direkten Austausch zwischen jungen Menschen und Stadtverwaltung zu ermöglichen.
Abschließend bedankte sich Bürgermeister Philipp Hahn ausdrücklich bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement und die konstruktiven Beiträge.
Und wie geht’s weiter? Die Umfrageergebnisse in ihrer Gesamtheit und Tiefe werden erhoben und – zusammen mit den Schulen, der Schulsozialarbeit, der kommunalen Jugendarbeit und dem Gemeinderat - auf ihre Realisierungsoptionen hin durchleuchtet. Was aus dieser Erörterung wann folgen kann, wird den Schülerinnen und Schülern gespiegelt.
