Dorfmarkt in Schatthausen wieder am gewohnten Platz

Tradition, viel Musik und Gemütlichkeit

Vor fast 30 Jahren hatte Anneliese Günther von den Freien Wählern die Idee, einen vorweihnachtlichen Dorfmarkt auszurichten. Dies wurde schnell Realität und seit 1996 hat dies, im zweijährlichen Turnus, in Schatthausen Tradition und wurde nur in der Pandemiephase zwangsläufig unterbrochen.

Am vergangenen Samstag war es wieder so weit, und zwar am angestammten Platz im Umfeld der evangelischen Kirche und auf dem Platz vor dem Gemeindehaus. Inzwischen hat die heimische Kultur-AG die Organisation übernommen. Bei der Begrüßung seitens der Kultur-AG hatte Vorstand Harry Schilles Nachdenkliches erzählt und an das letzte Zusammentreffen vor zwei Jahren beim „Advent am Hummelberg“ erinnert.

Dort sei man fast ohne Strom ausgekommen, es sei auch ohne Gas und Öl ein „schöner und bezaubernder Abend“ gewesen. Man habe auch mit weniger Energieverschwendung einen tollen Tag feiern können. „Wenn man dies will, wirklich will“, fügte er hinzu. Die Zukunft hänge davon ab, was man heute tue. „Letztmals konnten wir uns hier 2018 treffen, es wurde mal wieder Zeit“, meinte Schilles. Grußworte gab es auch von Ortsvorsteher Patrick Schulz, der unter den zahlreichen Gästen auch Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann und seine Lebensgefährtin Lena willkommen heißen konnte.

Über zwanzig Stände

Zuvor gab es bereits weihnachtliche Weisen, vorgetragen von vier jungen Frauen des Kirchenchores, begleitet von der Kirchenband, die an diesem Tag unter dem Namen „Wolly, Wutzel und die Weihnachtsenten“ auftrat. Klar, gleich zu Beginn wurden Weihnachtslieder angestimmt wie unter anderem „Winter Wonderland“ und „Feliz Navidad“, den Klassiker aus Spanien sowie „Last Christmas“. Die Mädels hatten allesamt weihnachtliche Kopfbedeckungen auf.
Später gab es noch Auftritte des „großen“ Kirchenchores (AnChor) sowie des Musikvereins Baiertal. Und auch der Posaunenchor war mit bei der musikalischen Partie. Der AnChor macht übrigens mit beim Musical „Bethlehem“, das am 29. Dezember ab 19 Uhr in der SAP Arena in Mannheim aufgeführt wird. Nach der Eröffnungszeremonie konnten sich die Besucherinnen und Besucher den Angeboten an den mehr als zwanzig Ständen widmen. „Wir haben hier und heute nur einheimische Vereine und Institutionen an und in den Ständen, also keine externen Händler“, informierte Schilles am Rande des Dorfmarktes, der seinem Namen alle Ehren machte.

Alle Erwartungen erfüllt

Es herrschte eine gemütliche Atmosphäre, auch wenn es reichlich frisch war, zeigte doch das Thermometer in den Nachmittagsstunden lediglich drei Grad an. Aber dies störte die Gäste kaum, konnten sie doch an den Ständen nach Herzenslust stöbern. Es gab reichlich Auswahl, für die Knirpse war eigens ein Märchenzelt aufgeschlagen worden und Ponyreiten war ebenfalls angesagt. Der Nikolaus schaute vorbei und an den Verkaufsbuden konnten Hunger und Durst gestillt werden. Es gab sogar Weihnachtsbier und Kultwurst, aber auch Kinderpunsch. Selbst Fritz Sandritter, der am nächsten Tag seinen 80. Geburtstag feiern durfte, hatte es sich nicht nehmen lassen, vorbeizuschauen. An seinem Stand wurde Selbstgebranntes verkauft, in erster Linie Obstschnäpse. Bis spät in den Abend hinein wurde gefeiert, und vor allem stand das Treffen mit Freunden und Bekannten im Vordergrund. Als es gegen 22 Uhr zu Ende ging, war für das Team der Kultur-AG und die Standbetreiber dann noch Aufräumen angesagt. Fazit: Der weihnachtliche Dorfmarkt hat mal wieder alle Erwartungen erfüllt. (sd)