Aus dem Landkreis

Dr. h.c. Hans Hagdorn mit Bundesverdienstkreuz geehrt

Auszeichnung für jahrzehntelangen außerordentlichen Einsatz in der Paläontologie Im feierlichen Rahmen des Fürstensaals im Ingelfinger Rathaus hat...

Auszeichnung für jahrzehntelangen außerordentlichen Einsatz in der Paläontologie

Im feierlichen Rahmen des Fürstensaals im Ingelfinger Rathaus hat Landrat Ian Schölzel am Montag, 26. Mai 2025 dem Privatpaläontologen Dr. h.c. Hans Hagdorn das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Die Auszeichnung wurde auf Vorschlag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehen.

Gewürdigt wurde damit sein jahrzehntelanges, ehrenamtliches Wirken für die Paläontologie, die Heimatpflege und den Hohenlohekreis. „Ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbar und verdient unsere Anerkennung. Herr Dr. Hagdorn ist ein herausragendes Beispiel für diesen Einsatz. Deshalb freue ich mich sehr, Ihnen heute stellvertretend für den Bundespräsidenten diese Auszeichnung zu überreichen“, so Schölzel in seiner Laudatio. „Sie haben sich mit Ihrem außerordentlichen Einsatz für die Paläontologie, insbesondere durch Ihre Expertise im Bereich des Muschelkalks, nach jahrzehntelangen nebenberuflichen Forschungen, Publikationen und Ausstellungen verdient gemacht. Gesteine erzählen Geschichten, wenn man genau hinsieht. Und Sie sind ein Mann, der genau hinsieht“.

Auch Bürgermeister Michael Bauer gratulierte Dr. Hagdorn zu dieser hohen Auszeichnung: „Ihr Wirken ist ein Vorbild für bürgerschaftliches Engagement – im Hohenlohekreis und darüber hinaus“.

Die feierliche Verleihung fand im Beisein von Familie, Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern sowie Gästen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft statt.

Zur Person
Dr. h.c. Hans Hagdorn, geboren 1949, studierte Lehramt und war bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2013 hauptberuflich als Oberstudienrat tätig. Seine ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich der Paläontologie begann 1978 zunächst als Mitglied im Sonderforschungsbereich des Instituts für Geologie und Paläontologie der Universität Tübingen. Im Laufe der Zeit übernahm er zahlreiche weitere Funktionen, u.a. als Beirat in der Paläontologischen Gesellschaft und seit 1996 als Vorstandsmitglied der Friedrich von Alberti-Stiftung der Hohenloher Muschelkalkwerke. Seine wissenschaftlichen Leistungen wurden 1988 mit der Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen gewürdigt. Seine Tätigkeiten umfassten auch zahlreiche Forschungs- und Geländearbeiten in verschiedenen Ländern wie Italien, USA, Israel oder Jordanien über einen Zeitraum von 1974 bis 2017. Des Weiteren organisierte und leitete er deutschland- und europaweit Exkursionen und Führungen für wissenschaftliche Vereinigungen, Universitätsinstitute und Volkshochschulen. 1985 gründete er das Muschelkalkmuseum Hagdorn, welches sich seit 1996 in der historischen Inneren Kelter in Ingelfingen befindet und eines der bedeutendsten regionalen Museen in Deutschland ist. Mit über 25.000 Fossilien, Gesteinen und Mineralen auf 600 m² Ausstellungsfläche wird die Natur- und Kulturgeschichte des Muschelkalks und Lettenkeupers dokumentiert. Außerdem trug er durch seine Forschungskontakte maßgeblich zur Landkreis-Partnerschaft zwischen dem Hohenlohekreis und dem Guanling County in China bei, welche nach mehreren gegenseitigen Besuchen im Jahr 2011 beschlossen wurde. Neben dem Bundesverdienstkreuz erhielt er im Laufe seines Lebens zahlreiche weitere Ehrungen, darunter die Karl Alfred von Zittel-Medaille (1995), den Harrell L. Strimple Award (1997), die Ehrenmitgliedschaft der Paläontologischen Gesellschaft (2002) und den Mary Anning Award (2019).

Hintergrundinformationen
Der Verdienstorden wird an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland. Dazu zählen insbesondere Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich. Der Orden ist die höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

Erscheinung
Mitteilungen der Stadt Forchtenberg
NUSSBAUM+
Ausgabe 23/2025
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