Dr. Trunzer referierte bei den Grombacher „Frohsinn“ Senioren „Chronischer Schmerz – Irrwege und Auswege.“

Zum zweiten gut besuchten Seniorennachmittag in diesem Jahr hatte die Clubverantwortliche Rosemarie App mit ihrem Team zum Kaffee eine kleine Spezialität, nämlich gefüllte Berliner auf den Tisch gebracht. Danach traf auch der Referent des Nachmittags, Dr. Peter Trunzer ein, der herzlich begrüßt wurde. Dr. Trunzer war nicht nur Chef der Mediclin Kraichgau-Klinik in Bad Rappenau sondern auch Internist, Schmerztherapeut und Naturheilkundler. Vielen ist er auch noch bekannt als der „Singende Kurarzt“ von Bad Rappenau. Sein Themenbereich an diesem Nachmittag umfasste nahezu alles über chronische Schmerzen und wie damit umgegangen wird. Der rhetorisch geschulte Arzt brachte es im Rahmen seines Vortrags fertig, nachvollziehbar über den Ernst der Sache zu informieren, um dabei aber auch gleichzeitig die traurigen Momente wieder mit einer Unterhaltungseinlage aufzulockern. Das gefiel dem Publikum. Einen großen Bogen spannte er von der Erkrankung über die Diagnose bis zur Therapie. Oft sei es so, dass Ärzte Schmerzen bekämpfen, anstatt auf den ganzen Menschen einzugehen. Menschen mit chronischen Schmerzen an den Gelenken, am Kopf oder der Wirbelsäule bleiben da häufig außen vor. Oft sei der Werdegang so, dass es vom Hausarzt zum Orthopäden geht. Hat man hier alles ohne sichtbaren Erfolg durch praktiziert, wird man zum Rheumatologen geschickt. Wird dort keine rheumatische Erkrankung festgestellt, ist man nicht mehr zuständig und die nächste Anlaufstelle ist der Neurologe. Wenn der auch nichts findet, wird der Psychiater empfohlen. Dort tritt dann häufig die Diagnose „Depression“ zutage und die „Fahrt“ geht mit Schmerzmitteln weiter. Der Patient aber bleibt im Regen stehen und die Odyssee setzt sich fort. Die Schmerzthematik wurde auch wirklichkeitsnah dargestellt, indem sich zuvor eine Freiwillige zu einer Untersuchung vor dem Publikum bereit erklärt hatte. Hierbei kam auch der Lachmuskel ins Spiel. Für einen lebhaften Abschluss sorgte dann Dr. Trunzer auch noch musikalisch. Großer Dank und ein Weingeschenk war der Lohn für den umfassenden und vor allem lehrreichen Vortrag. GZi.