Der VfB Wiesloch bringt diesen Sommer nicht nur die eigenen Spieler ins Schwitzen, denn Partner aus Bulgarien sind zu Gast am Dämmelwald. Eine Woche voller Fußball, Freundschaft und internationalem Austausch fand in der ersten Augustwoche auf den Fußballplätzen in Wiesloch statt. Der VfB stellte ein Feriencamp mit einer bulgarischen Austauschgruppe auf die Beine. Das Trainingscamp für den Jahrgang 2012 bis 2017, bei dem gut 15 Wieslocher und 15 Bulgaren teilnahmen, fand schon vergangenen Sommer statt. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen bestand von beiden Seiten Interesse an einer Fortsetzung.
Bereichernder Austausch
Da die Hälfte der Teilnehmer aus Wiesloch kam und die andere Hälfte aus der bulgarischen Hauptstadt Sofia, wurde miteinander neben der Lieblingssprache Fußball auch auf Englisch kommuniziert – eine ganz neue Erfahrung für Spieler und Coaches. Der aus Wiesloch stammende Initiator und Organisator Janis Neumann erklärt: „Viele der Jungs spielen seit Jahren gemeinsam. Jetzt erleben sie hautnah, wie bereichernd es ist, sich mit Kindern aus einem anderen Land auszutauschen. Das ist mehr als Training.“ Neben den gemeinsamen Trainingseinheiten wurden auch gegen den VfB St. Leon und SG HD-Kirchheim gespielt.
Mauern fielen
Auch neben dem Platz gab es einige gemeinsame Aktivitäten, so wurde unter anderem Minigolf gespielt und ein Ausflug nach Heidelberg unternommen. Nachdem es anfangs noch gewisse Berührungsängste gab und die Schüchternheit, in einer fremden Sprache zu kommunizieren, überwogen, konnte man zum Ende der Woche hin immer mehr beobachten, wie die Barrieren fielen und manche auch die Nummern austauschten, um über das Camp hinaus in Kontakt bleiben zu können – getreu dem Motto „bis zum nächsten Mal!“. Die Organisationsgruppe, welche durch Felix Gemmar und Julius Schöttler komplettiert wird, zeigt sich sehr zufrieden und kann sich vorstellen, auch in Zukunft solche Projekte anzubieten.
Europäische Gemeinschaft
Nachdem bereits vor einigen Wochen mehrere polnische Mannschaften zu Gast gewesen waren, war dies schon der zweite länderübergreifende Austausch in diesem Jahr. Mit diesen Beziehungen wird ein starkes Zeichen für internationale Gemeinschaft und Nachwuchsförderung gesetzt. Jugendleiter Tim Waibel meint: „Was hier auf unserem Vereinsgelände passiert, ist erlebte europäische Gemeinschaft. Der VfB Wiesloch zeigt, wie viel Potenzial im Jugendsport steckt.“ Man muss eben nicht groß sein, um Großes zu bewirken. (pm/red)