Trotz der sehr widrigen Wetterbedingungen am vergangenen Wochenende sicherten sich drei der insgesamt 38 TBN-Starter und Starterinnen bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften im Deutschen Mehrkampf und im Jahn-Kampf den Meistertitel: Julia Robey siegte beim Deutschen 6-Kampf in der Altersklasse W12-13 genau wie Til Klein im Jahn-6- Kampf; Annika Jooss gewann in der offenen Klasse der Damen 20+. Jooss und Klein erreichten zusätzlich die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften im September; weitere Erfolge waren der 5. Rang von Franziska Jooss bei den 16- bis 17-Jährigen und der 10. Platz von Natalia Noack in der AKW 14-15.
Der Deutsche Mehrkampf umfasst bis zur Altersklasse 16-17 drei Turngeräte – Sprung, Stufenbarren und Boden – und drei Leichtathletik-Disziplinen: Sprint, Kugelstoßen und Weitsprung. Ab den Damen kommt der Schwebebalken und der Schleuderball hinzu. Im Jahn-6-Kampf der Jugend gilt es zweimal turnen (Boden und Barren), zweimal Leichtathletik (Sprint und Kugel) und zweimal Schwimmen zu meistern (Sprint und Turmspringen); die Herren im Jahn-9-Kampf tauchen als dritte Wasserdisziplin, Sprung und Weitsprung ergänzen die „Königsdisziplin“ des Mehrkampfes.
Der TBN war in allen Wettkämpfen bereit zum Start, jedoch konnte nur am Freitag ausgetragen werden. Dann wurde das Turnfest abgebrochen aufgrund der Wetterlage. Das Resultat des ersten Tages kann sich jedoch bereits sehen lassen. Neben vielen guten Platzierungen ragten die Siege von Jooss, Robey und Klein sowie der 5. Rang von Franziska Jooss heraus.
Til Klein ließ bei den 12-13-jährigen Jungen gar das Feld um rund 10 Punkte hinter sich und holte sich mit 50,11 Punkten nicht nur die goldene Medaille, sondern auch die Quali für die Deutschen Meisterschaften.
Julia Robey konnte mit Bestwertungen an Sprung (12,8 Punkte) und Boden (13,8) und 12,00 am Stufenbarren überzeugen und war mit ihrer Sprintzeit von 12,32 Sekunden, dem Weitsprung mit 3,80 m und gestoßenen 6,43 m mit der Kugel überall unter den besten drei. Die 60,70 Punkte reichten für Gold und eventuell für ein Nachrücken zu den Deutschen.
Annika Jooss kämpfte in der nach oben offenen Klasse 20+ mit einem starken und routinierten Feld, setzte sich jedoch am Ende haarknapp mit 92,50 Punkten durch. Die Turndisziplinen dominierte sie mit drei Gerätesiegen – Sprung, Schwebebalken und Boden – und einem dritten Rang am Stufenbarren (12,30) klar. Im 100-m-Sprint legte sie mit 14,31 s die zweitschnellste Zeit vor und sprang mit 4,69 m am weitesten in der Konkurrenz. Nur bei Schleuderball und der 4-kg-Kugel reichte es mit 32,43 m und 7,80 m nur für das Mittelfeld. Auch Franziska Jooss zeigte sich beim Turnen stark: Rang 1 am Sprung (12,30), Rang 2 am Boden (13,50) und ein Platz im oberen Drittel am Barren (11,65) reichten mit Ergebnissen der Leichtathletik im mittleren Bereich für den 5. Platz in der Gesamtwertung in der am stärksten besetzten Altersklasse. Noack glänzte besonders mit der höchsten Wertung am Stufenbarren und platzierte sich mit 57,81 Gesamtpunkten auf Platz 10.