Der nächste Dreierles-Abend findet am Freitag, 11. April, 19 Uhr, in den Vereinsräumen von K15 Alte Schmiede Malsch, Kreuzstr. 15 in Malsch statt. Interessierte Anfängerinnen und Anfänger und Profis sind wieder willkommen. Dreierles - was ist das? In Baden wird Dappen und Dreierles gespielt. Aus dem Dappen heraus hat sich das Cego mit hoher Wahrscheinlichkeit entwickelt. Das Dreierles hat sich wahrscheinlich nach dem Dappen Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt. Angenommen wird, dass aus Österreich angeheuerte Arbeiter für den Festungsbau in Rastatt diese Variante mitgebracht haben. Dreierles ist ein echtes Tarockspiel, das den österreichischen Varianten des Tapptarock mehr ähnelt als dem eigentlichen Cego. Gemeinsam ist Dreierles und Cego, dass eine Spielerin/ ein Spieler gegen alle anderen spielt und überzählige Karten, den Blinden, zur Hilfe nehmen kann. Allerdings enthält der Blinde im Cego fast genauso viele Karten, wie jede Spielerin / jeder Spieler auf der Hand hält, und die Alleinspielerin / der Alleinspieler wechselt in den meisten Spielen die ursprüngliche Hand fast vollständig gegen den Blinden aus. Im Dreierles dagegen enthält die/der Blinde nur sechs Karten und höchstens drei können getauscht werden - daher der Name des Spiels. Dreierles ist also keineswegs einfach eine Cego-Variante, wie man häufig lesen kann, sondern ein ganz eigenes Spiel. In Malsch und den Nachbarorten wurde früher in nahezu jeder Gaststätte und in vielen Familien gespielt. Diese Tradition wird durch die Dreierles-Abende beim Museumsverein K15 Alte Schmiede Malsch belebt.